Stadt Willich Arbeitslosenquote steigt von 7,8 auf 7,9 Prozent

Der Arbeitsmarkt hat sich im vergangenen Jahr weniger dynamisch gezeigt, aber mit dem üblichen Abschwung zum Jahresende. Im Kreis Viersen stieg die Zahl der Arbeitslosen um 54 auf 11.085, die Quote von 7,8 auf 7,9 Prozent.

"Die Arbeitslosigkeit bewegte sich im Vorjahresvergleich ebenfalls auf höherem Niveau", sagte gestern Ingo Zielonkowsky, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld-Kreis Viersen. Ende 2012 waren es im Kreis 188 Arbeitslose weniger.

Noch 1315 offene Stellen im Kreis

Im Gesamtbezirk gab es im abgelaufenen Jahr 100.000 Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit, so Zielonkowsky, sei schließlich kein statischer Prozess: "Das zeigt, dass Arbeitslosigkeit keine Sackgasse ist." Das oft nicht beachtete Problem: "Wir als Agentur für Arbeit schaffen keine Stellen, wir vermitteln sie nur."

Insgesamt sind der Agentur für den Kreis Viersen 1315 offenen Stellen gemeldet. Nach wie vor suchen Betriebe aus der Metall- und Elektrobranche nach geeigneten Mitarbeitern, genau wie der Pflege- und Gesundheitsbereich. "Vor allem aber haben wir in der Verkehrs- und Logistikbranche sowie im Handel viele offene Stellen gemeldet", sagt Zielonkowsky. Hier rechne man auch im kommenden Jahr mit Zuwächsen. Generell erwartet die Agentur für Arbeit für das laufende Jahr keine großen Veränderungen im Vergleich zu 2013. Womit man auf keinen Fall rechne, sei ein Ansturm von unqualifizierten Bulgaren und Rumänen. Für sie gebe es lohnenswertere Ziele als den Bezirk Krefeld-Kreis Viersen, der in Sachen Strukturwandel noch einen erheblichen Nachholbedarf habe.

Gute Aussichten im Handwerk

Die Beschäftigungssituation im Handwerk bezeichnete Paul Neukirchen, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, als "stabil bis positiv". Vor allem Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten hätten im vergangenen Jahr zusätzliche Mitarbeiter eingestellt: "Beschäftigungsimpulse sind in den kommenden Monaten am ehesten im Lebensmittelgewerbe zu erwarten, in dem jeder fünfte Betrieb offene Stellen meldet."

Nach vorläufigen Erkenntnissen habe das Handwerk insgesamt das Jahr 2013 zwar mit einem Umsatzminus abgeschlossen. Dennoch, so Neukirchen, blickten viele Betriebe mit Optimismus auf 2014. Immerhin jeder dritte Betrieb arbeite im Moment an seiner Kapazitätsgrenze. Vor allem das Bau- und Ausbaugewerbe sei gut ausgelastet. Besonders viele Potenzial für das hiesige Handwerk sieht Neukirchen in der Umsetzung der Energiewende und in der konsequenten Einstellung auf die Bedürfnisse älterer Menschen.

(RP)
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