Antrag der Willicher Grünen abgelehnt Kein Leitsystem für Blinde auf dem Markt

Willich · Die Willicher Grünen wollten, dass das Fontänenfeld auf dem Markt für Blinde und Sehbehinderte kenntlich gemacht wird. Die Politik entschied aber mehrheitlich anders.

 Das Fontänenfeld auf dem Willicher Marktplatz.

Das Fontänenfeld auf dem Willicher Marktplatz.

Foto: Norbert Prümen

Der Planungsausschuss hat es mehrheitlich abgelehnt, die Wasserfläche auf dem Willicher Marktplatz durch einen Noppenstreifen einfassen zu lassen. Das hatten die Grünen als Orientierungshilfe für blinde und sehbehinderte Menschen beantragt. Ihr Argument: Menschen mit Seheinschränkungen können nicht erkennen, wo die Wasserfläche beginnt, und riskieren, ungewollt hineinzulaufen. Nasse Hosen und Schuhe könnten gesundheitliche Folgen haben und seien zudem beschämend für die Betroffenen.

Die Verwaltung hatte ausgeführt, dass ein komplettes Behinderten-Leitsystem auf dem Markt aufgrund der vielfältigen Nutzungen und der unterschiedlichen Flächenbelegungen nicht möglich sei. Eine Option war für sie aber eine Abgrenzung der Wasserfläche durch einen 60 Zentimeter breiten Noppenstreifen – das sähen auch der Behindertenbeauftragte Hans Lehmann sowie ein VdK-Vertreter aus Viersen so.

Die Mehrheit der Planungspolitiker (CDU, FDP und „Für Willich“) wollten sicherstellen, dass die Multifunktionalität des Marktplatzes nicht beeinträchtigt wird. Sie folgten daher der Beschlussempfehlung 2 der Verwaltung und lehnten den Antrag der Grünen ab, die SPD enthielt sich.

(djm)
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