Kein Urteil gegen Willicher Angeklagter im Kindesmissbrauch-Prozess erkrankt

Willich · Das Urteil gegen einen 62-Jährigen Willicher wegen mehrfachen schweren Kindesmissbrauchs muss vertagt werden. Der Angeklagte, der aktuell bereits eine Haftstrafe absitzt, befindet sich schwer erkrankt im Krankenhaus.

 Keine Verhandlung am Donnerstag vor dem Landgericht.

Keine Verhandlung am Donnerstag vor dem Landgericht.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Am Mittwoch sollte vor der ersten Großen Kammer des Krefelder Landgerichtes das Urteil gegen einen 62-jährigen Willicher fallen. Die Verhandlung fand aber nicht statt, da der Beschuldigte ernsthaft erkrankt sein soll. Ein neuer Termin ist noch nicht bekannt.

Dem Angeklagten wird schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Konkret soll er zwischen 2014 und Februar 2019 regelmäßig sowohl seine leibliche Tochter als auch vier ihrer Freundinnen (Geburtsjahre 2006 bzw. 2007) sexuell missbraucht haben. Der Prozess hatte bereits im Herbst 2021 begonnen, war aber wegen der Erstellung eines Gutachtens ausgesetzt worden. In diesem Frühjahr startete das Verfahren ganz neu. Der Willicher hatte sich im letzten Jahr überwiegend geständig gezeigt, jedoch geleugnet, sich an einem der betroffenen Mädchen vergangen zu haben. Zu Beginn des neu gestarteten Prozesses legte der Angeklagte jedoch ein volles Geständnis ab, sodass weder seine Tochter noch ihre Freundinnen erneut in den Zeugenstand treten mussten.

Vor einer Urteilsverkündung möchte die Kammer noch einen Sachverständigen hören, der darüber Auskunft geben wird, ob der Willicher in Sicherungsverwahrung genommen werden sollte. Der Grund: Der 62-Jährige ist bereits mehrfach einschlägig vorbestraft. Zurzeit verbüßt er eine dreijährige Haftstrafe wegen des Missbrauchs eines Kindes.

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