Willicherin im Einsatz für Hilfsorganisation Ärztin behandelt Kinder in Kenias Slums

Willich · Die Willicher Kinderärztin Sabine Stöfken half sechs Wochen lang in einer Ambulanz inmitten der Slums der kenianischen Stadt Athi River den Ärmsten der Armen. Die Kinder leiden unter den schlechten Lebensbedingungen am meisten, erzählt sie. Was sie sonst noch erlebt hat.

 Die Kinder leiden meist unter Unterernährung, Durchfall, Erbrechen und Atemwegserkrankungen.

Die Kinder leiden meist unter Unterernährung, Durchfall, Erbrechen und Atemwegserkrankungen.

Foto: Sabine Stöfken

Als Sabine Stöfken ihm eine Infusion gelegt hat, bricht der Junge plötzlich in Tränen aus. Er habe einfach nur Hunger, sagt er. Die Kinderärztin aus Deutschland reicht ihm ihr Lunchpaket und schaltet die kenianische Sozialarbeiterin ein. Später stellt sich heraus, dass der Junge und seine Mutter jede Nacht woanders schlafen. Doch es bleibt keine Zeit, die bedrückende Situation zu verarbeiten. Draußen, vor dem Bungalow aus Stein, warten viele weitere Kinder. So wie an jedem Tag. Sie sind von Erbrechen, Durchfall und Atemwegserkrankungen geplagt und haben teilweise stundenlange Wege zu Fuß hinter sich gebracht, um im Fanaka Health Center, der Ambulanz inmitten von Wellblechhütten, Hilfe zu finden.