Stadt Willich Ärger um Baumfällung

Stadt Willich · Für Parkplätze an der Grietgen-Haaks-Straße sollen Bäume weichen. Das verärgert Anwohner. Die Verwaltung sagt, es gäbe ein Parkproblem. Zudem wünsche die Politik im Zuge des Alleen-Radweg-Ausbaus zusätzliche Stellplätze.

 Direkt hinter diesen Büschen und Bäumen entlang der Grietgen-Haaks-Straße führt bald der bereits asphaltierte Alleen-Radweg vorbei. Unmittelbar hinter dem Halteverbotsschild soll auf einer Länge von 17 Metern für fünf schräge Parkbuchten eine Schneise freigeschlagen werden. Das ärgert Anwohner.

Direkt hinter diesen Büschen und Bäumen entlang der Grietgen-Haaks-Straße führt bald der bereits asphaltierte Alleen-Radweg vorbei. Unmittelbar hinter dem Halteverbotsschild soll auf einer Länge von 17 Metern für fünf schräge Parkbuchten eine Schneise freigeschlagen werden. Das ärgert Anwohner.

Foto: Wolfgang Kaiser

Einen besonderen Lokaltermin hatte jetzt Frank Magon vom städtischen Geschäftsbereich "Landschaft und Straßen". Er stand in etwa vier Meter Höhe auf einer fahrbaren Arbeitsbühne und kontrollierte an der Trasse des neuen Allee-Radwegs an der der Grietgen-Haaks-Straße in Niederheide, ob in den alten Gehölzen und Bäumen noch Vögel brüteten. Und da dort gleich mehrere aktive Nester festgestellt wurden, rückte die Gartenkolonne unverrichteter Dinge wieder ab. Und kommt wahrscheinlich erst im Oktober wieder, um dort Platz für insgesamt sieben Parkplätze freizuschneiden. "Wegen der Vogelnester haben wir derzeit zur Fällung und zur Beseitigung des Busch-und Strauchwerkes keine Genehmigung des Kreises erhalten", sagte auf Anfrage auch die Technische Beigeordnete, Martina Stall.

Dabei fühlten sich einige Anwohner schon vor vollendete Tatsachen gestellt, befürchteten eine rigorose Fällaktion und stellen die Frage "Warum dies alles"? Wie Bernhard Geerkens, der im Haus Nummer 28 seit 2002 lebt, und für den die als Grund genannten Parkprobleme anderer Anwohner keine sind: "Bisher habe ich dort immer einen Parkplatz gefunden, man muss halt manchmal einige Meter laufen." Die grüne Aussicht dort solle bleiben. Auch einige seiner direkten Nachbarn wünschen keine zusätzlichen Parkplätze vor den Häusern.

Martina Stall sieht dies anders: "Dort gibt es offenbar ein Parkproblem, daher war es auch der politische Wunsch im Zuge des Radwege-Ausbau für zusätzliche Einstellplätze zu sorgen." Damit könne man jetzt bald beginnen, zumal noch Restmittel aus dem Wegeausbau vorhanden seien. Und ihr Mitarbeiter Frank Magon konkretisierte: "Unmittelbar gegenüber der Haus-Nummer 28 werden fünf schräge Einstellplätze errichtet und vorne an der Haus-Nummer 6 zwei Parkplätze." Und Frank Magon sprach weiter davon, dass im hinteren Bereich auf einer Länge von rund 16 bis 17 Metern neben dem Abräumen des Buschwerks auch einige Bäume gefällt werden müssen. Dabei soll es sich im Wesentlichen um eine Weide und eine Birke handeln, um Gehölze bis zu einer Höhe von rund sieben Metern. "Das sind aber keine Solitär-Bäume", sagt Magon. Auch im vorderen Bereich müsste ein Ahorn, eine Blaufichte und eine mit Knöterich überwachsene, abgebrochene Tanne abgeholzt werden.

(wsc)
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