Willich Freude am Sport ist allen anzumerken

Willich · 347 Schüler traten beim nunmehr 30. Leichtathletik-Stadtschulsportfest im Willicher Sportpark an. Vier Disziplinen sowie die Staffel standen für die Schüler der vier teilnehmenden weiterführenden Schulen aus Willich an.

 Ganz im Zeichen der Leichtathletik stand das Stadtschulsportfest der Schulen der Stadt Willich.

Ganz im Zeichen der Leichtathletik stand das Stadtschulsportfest der Schulen der Stadt Willich.

Foto: Norbert Prümen (nop)

„Nicht zu mir schauen, sondern auf den Boden. Die Knie fest andrücken“, kaum hat Helmut Goedhart die letzten Anweisungen ausgesprochen, geht der Arm des Willichers mit der Pistole in die Höhe. Bei den zehn- und elfjährigen Läuferinnen, die am Start für den 50 Meter-Sprint stehen, herrscht höchste Konzentration. Der Schuss aus der Pistole in der Hand des Starters und Sprechers vom Leichtathletikverband Nordrhein ertönt, und die jungen Läuferinnen sprinten los und geben auf den Bahnen ihr Bestes.

.„Das war ganz schön anstrengend. Ich merke meine Beine“, sagt Marie nach dem Lauf, als sie etwas atemlos in Richtung Tribüne des Willicher Sportparks an der Jakob-Frantzen-Halle geht, um sich vor der nächsten Disziplin ein wenig auszuruhen und etwas zu trinken.

Auf dem gesamten Sportplatz herrscht reges Treiben. Schüler machen sich warm, andere sind an den verschiedenen Sportstationen im Einsatz und geben ihr Bestes, um höher und weiter zu springen, den Ball bzw. die Kugel über viele Meter zu schleudern und vorgegebene Laufstrecken so schnell wie möglich zu meistern.

Zum nunmehr 30. Mal startet das Leichtathletik-Stadtschulsportfest in der Stadt Willich. 347 Schüler der vier weiterführenden Schulen innerhalb Willichs messen sich entsprechend ihren Altersklassen, getrennt nach Mädchen und Jungen, in den Disziplinen Lauf – 50 Meter Sprint und 800 Meter Mittelstrecke -, Weit- und Hochsprung sowie dem Schlagballwurf oder ab 14 Jahren dem Kugelstoßen. „Es sind dabei allesamt Schüler, deren Leistungen im Leichtathletikbereich besonders gut sind und die viel Freude an dem Sport haben.

Es ist eine Veranstaltung für die Schulen abseits von „Jugend trainiert für Olympia“. Die Ergebnisse gehen nicht weiter und werden auch nicht in Punkte umgewandelt. Es ist einfach eine Stärkung des Sports“, sagt Ralph Reckeweg, der nicht nur Sportlehrer am Anrather Lise-Meitner-Gymnasium (LMG), sondern auch Berater im Schulsport der Bezirksregierung Düsseldorf und in dieser Funktion für die Organisation des Sportfestes zuständig ist. Jede Schule entscheidet dabei selber, welche und wie viele Schüler sie anmeldet, wobei alle Altersstufen von Klasse fünf bis Q2 vertreten sind. Dazu bringen sich das LMG, die Robert-Schumann-Europaschule, die Leonardo-da-Vinci-Gesamt­schule und das St. Bernhard Gymnasium mit Lehrern und Schülern sowie weitere Helfer aus den Vereinen bei der Betreuung der einzelnen Sportstationen ein.

Melanie Bell von der  Europaschule betreut den Hochsprung bei den Mädchen. Die 15- bis 17-Jährigen sind gerade bei der 1,30-Meter-Marke angelangt. Eine Höhe, bei der etliche der jungen Sportlerinnen ausscheiden. „Der Hochsprung ist nicht mein Ding. Ich bin eher eine Läuferin“, bemerkt die 16-jährige Lea, nachdem der dritte Versuch gescheitert ist.  Dafür sorgt eine Zwölfjährige vom Schiefbahner Gymnasium für eine absolute Spitzenleistung. Sie springt 1,40 Meter und reißt bei 1,45 Meter nur ganz knapp.

Doch egal, ob entsprechend einer Altersklasse Bestleistungen aufgestellt werden oder nicht, allen teilnehmenden Schülern ist die Freude am Sport anzumerken. „Es macht einfach riesig Spaß, hier mitzumachen, wobei Weitsprung und Sprint meine Lieblingsdisziplinen sind “, sagt die elfjährige Amélie. Nach den Einzeldisziplinen kommt es zum Abschluss nochmal auf die Mannschaft an. Die Staffelläufe stehen nämlich an. Gewertet werden ebenfalls nicht nur die Einzelleistungen der Sportler, sondern es gibt auch einen Wanderpokal, dessen Verteidiger aktuell das St. Bernhard Gymnasium ist.

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