Gesellenprüfung bestanden 28 Kfz-Mechatroniker losgesprochen

Anrath · Der Obermeister der Kfz-Innung, Richard Tendyck, erhob Auszubildende in den Gesellenstand. Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, appellierte an sie, sich weiterzubilden.

 In der Brauerei Schmitz-Mönk in Anrath wurden die Kfz-Mechatroniker losgesprochen.

In der Brauerei Schmitz-Mönk in Anrath wurden die Kfz-Mechatroniker losgesprochen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die jungen Leute erhoben sich von den Plätzen, hörten dem Obermeister der Kfz-Innung des Kreises Viersen, Richard Tendyck, aufmerksam zu: „Ich spreche Sie hiermit von ihren Pflichten als Auszubildender frei und erhebe Sie ab sofort in den Gesellenstand.“ Auf diesen Moment haben die 28 Kfz-Mechatroniker, die vor Kurzem die Prüfung erfolgreich bestanden hatten, lange gewartet. Hinzu kamen neun Gesellen, die es bereits im Sommer 2018 geschafft hatten.

Vertreter der Ausbildungsbetriebe waren mit den Mechatronikern, mit deren Eltern und teilweise den Geschwistern zur Feierstunde in die Anrather Brauerei Schmitz-Mönk gekommen. Natürlich waren auch die Lehrer des Rhein-Maas-Berufskollegs da, die die Azubis theoretisch, aber auch in der modernen Kempener Werkstatt praktisch geschult hatten. Allen voran Engelbert Hillen, der Abteilungsleiter Technik des Berufskollegs.

Der 65-jährige Pädagoge Engelbert Hillen, der nach sehr vielen Berufsjahren am 31. Juli in den Ruhestand geht, dankte wichtigen Wegbegleitern, die ihm das Lehren leicht gemacht und die ihn stets, sei es in der Prüfungskommission oder anderswo in der Kfz-Innung, unterstützt hatten, so Richard Tendyck, Horst Backes und Michael Holtschoppen.

Hillen stellte unter all den neuen Gesellen auch einen „kleinen Helden“ heraus: den 21-jährigen Prüfungsabsolventen Serkan Amin, der es trotz seines Handicaps und seiner Beinprothese geschafft hatte. Amin, der derzeit seinen Meister bei der Handwerkskammer in Düsseldorf macht und bei einem Kempener Unternehmen (den Gebrüdern Gossens) ausgebildet wurde, erhielt unter dem langen Applaus seiner Kameraden ein Extra-Präsent. „Irgendwann möchte ich die Kfz-Werkstatt meines Vaters in Neuss übernehmen“, sagte der 21-Jährige.

Die Festansprache hielt der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, Marc Peters. Er stellte heraus, dass dieses Berufsfeld mehr denn je auch bei der fortschreitenden Elektromobilität gefragt sei. Er wünschte sich, dass die jungen Leute mit Engagement und Energie ans Werk gehen und die Fortbildungsmöglichkeiten nutzen: „Ihnen allen steht die Zukunft offen.“

Diesmal war keine Frau unter den Prüflingen gewesen; Prüfungsbester war Maurice Schläger (Wegberg), der sich bei NEW mobil und aktiv in Viersen ausbilden ließ. Vier hatten es diesmal nicht geschafft. Derzeit lassen sich beim Rhein-Maas-Berufskolleg Kempen 173 Kfz-Mechatroniker in sechs Klassen ausbilden. 67 sind es im ersten, 50 im zweiten und 56 im dritten Lehrjahr.

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