Vor 25 Jahren Wie die erste Golfanlage Willichs erwachsen wurde

Willich · Schon 1994 wurde an der kleinen Version der Golfanlage Duvenhof gebaut. Ein Unternehmer aus Schiefbahn wollte die bis dahin elitäre Sportart Golf für alle öffnen und trieb den Bau der Anlage voran. Heute bietet sie Lebensraum für viele Tierarten.

Die Golfanlage Duvenhof bietet vielfältige Natur.

Die Golfanlage Duvenhof bietet vielfältige Natur.

Foto: Nadia Joppen

Es war die erste Golfanlage in Willich – und vor 25 Jahren wurde sie quasi „erwachsen“: Nach der Erweiterung von 9 auf 18 Bahnen konnte im Sommer der Spielbetrieb auf dem 18-Loch-Meisterschaftsplatz der Golfanlage Duvenhof beginnen. „Es war für die Betreibergesellschaft wirtschaftlich wichtig, einen Meisterschaftsplatz bieten zu können, für die Mitglieder ein deutlicher spielerischer Gewinn“, so Michael Kerkhoff, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Golfsport Willich. Die Eröffnung des 18-Loch-Meisterschaftsplatz habe zu einem deutlichen Anstieg der Mitgliederzahlen im Club geführt. Spielbetrieb auf der ersten, „kleinen Lösung“ gab es auf der Hardt schon seit 1995.

1994 hatten in Willich die Landschaftsbauarbeiten an einer neuen Golfanlage für eine bis dahin elitäre Sportart begonnen.  Aber Hans Könen, begeisterter Golfer und Unternehmer aus Schiefbahn, wollte seinen Sport für alle öffnen. Auf ausgeräumten Agrarflächen, Mais- und Rübenfeldern sollte ein Landschaftspark, der Sport und Naturschutz verbindet, entstehen. Nach einem umfangreichen Genehmigungsverfahren und Festlegung von Ausgleichsflächen am Wasserwerk Willich, begann das Projekt im ersten Schritt (1995) mit einer 9-Loch-Golfanlage, vier öffentlichen Bahnen sowie einem Übungsgelände. 1997 wurde dann die erste große Erweiterung fertiggestellt. Die Bodenverhältnisse in Willich (mächtige Kiesablagerungen des Rheins) machten es möglich, die ebene Fläche zu einer strukturierten Landschaft mit sanften Modellierungen von Hügeln und Talungen zu entwickeln.

Heute findet der Besucher einen naturnah angelegten Landschaftspark mit Bäumen, breiten Gehölzflächen sowie Streuobst- und Blumenwiesen. Viele Tierarten haben wieder eine Heimat gefunden. Neben Fasanen, Hasen und Igeln hat sich ein Fuchs angesiedelt. Auf einer Lichtung lebt ein Reh mit in diesem Jahr zwei Kitzen. Der Nabu hat 20 Libellenarten um die Teiche gezählt. Nistkästen für die verschiedensten Vogelarten sind im Gelände verteilt. Ein Imker hat 20 Bienenstöcke aufgestellt. Große Wasserflächen durchziehen die Anlage, Wasservögel brüten in den Binsen und Rohrkolben, Frösche und zahlreiche Fischarten fühlen sich wohl.

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