Wesel Zwölf Jahre Haft für Mord

Wesel · Turbulent ging Mittwochabend in Fulda der Prozess gegen einen Weseler (46) zu Ende, der sich wegen des Mordes an Kerstin Scheib aus Hessen aus dem Jahr 1988 verantworten musste.

Das Urteil — zwölf Jahre Haft — ließ den 46-Jährigen, dem im Gericht Hand- und Fußfesseln gar nicht erst abgenommen worden waren, ausrasten. Er sei unschuldig, rief der Mann und fragte die Kammer, ob sie das mit ihrem Gewissen vereinbaren könne.

Außerdem wolle er sich "das nicht länger anhören". Parallel brachen Angehörige des damals 21-jährigen Opfers in Tränen aus. Noch vor der Urteilsbegründung gab es eine Unterbrechung.

Vorangegangen war bekanntlich ein aufsehenerregender Prozess, in dem DNA-Spuren die Hauptrolle gespielt hatten. Erst in diesem Jahr führten sie zu dem Weseler, der zuletzt in Dinslaken gewohnt hatte. Selbst der Staatsanwalt hatte Zweifel und in seinem Plädoyer Freispruch gefordert.

(RP)
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