Wesel Zwölf Bands, sechs Bars, fünf Stunden Musik

Wesel · Berlin, Mannheim, Leipzig, Salzwedel, Freiburg – aus ganz Deutschland kamen die Bands nach Wesel, um am Mittwochabend bei den "Saitensprüngen" die Besucher mit ihrer Musik zu begeistern.

 Bei den Weseler "Saitensprüngen" trat die Leipziger Liedermacher Neo Kalsike im Müllers am Kornmarkt auf.

Bei den Weseler "Saitensprüngen" trat die Leipziger Liedermacher Neo Kalsike im Müllers am Kornmarkt auf.

Foto: bosmann

Berlin, Mannheim, Leipzig, Salzwedel, Freiburg — aus ganz Deutschland kamen die Bands nach Wesel, um am Mittwochabend bei den "Saitensprüngen" die Besucher mit ihrer Musik zu begeistern.

Zwölf Bands in sechs Bars, fünf Stunden Musik: Das waren die Eckdaten des Abends. Beim Besuch der ersten Kneipe gab es ein orangefarbenes Bändchen, mit dem man anschließend, ohne noch einmal Eintritt zahlen zu müssen, durch alle teilnehmenden Kneipen ziehen konnte. Waren gegen 19 Uhr zu Beginn des Abends die Bars nur spärlich gefüllt, so war dort zwei Stunden später kaum noch ein freier Platz zu finden.

Im Café Fehr brachten A Village Voice aus Hamminkeln feurige Rhythmen zwischen Samba, Reggae, Swing und Jazz. Der Q-Stall am Rhein bot ausreichend Platz für die vielen Fans der Weseler Band Flash Forward. Anschließend erinnerten Johnny Cash Experience, ebenfalls aus Wesel, an die großen Zeiten des einflussreichen amerikanischen Country Sängers.

Die Leipziger Liedermacher Neo Kalsike erzählten den Gästen im Müllers mit ihren tiefgründigen Texten Geschichten aus ihrem Alltag. Aus allen Nähten platzte die Kneipe beim Auftritt von Avid (Wesel), die an diesem Abend Akustik-Versionen ihrer Songs im Gepäck hatten. Bei einigen Stücken sang Frontmann Chris zusammen mit seinen Fans, Wunderkerzen wurden angezündet.

Beste Unterhaltung bot Bruno Punani im Fasskeller. Die Musik, die die Band selbst als modernen, russischen Folklore Tanzgesang bezeichnet, rang den Musikfans immer wieder ein Lächeln ab. Den weiten Weg aus Berlin nahmen 48 Stunden auf sich und versorgten das Publikum mit Deutsch-Rock. Musik, bei der Silbermond Fans sicherlich auf ihre Kosten kamen.

Neo Rodeo aus Freiburg und One Morning in Spring standen bei Blühmi auf der Bühne. Erstere boten tanzbaren Indie-Rock, letztere Unplugged-Versionen ihrer Hardcore-Rocksongs. Im N-Acht an der Brückstraße trat das Mathias-Schüller-Duo aus Wesel mit deutschen Texten auf. Die Mannheimer Band Listen to Polo überzeugten bei ihrem Gastspiel mit Originalität zwischen epischen Piano-Passagen und treibenden Beats. Mit In Order For Project war in der Kneipe an dem Abend eine zweite lokale Band zu Hause.

Der musikalische Abend war Teil des Kulturprogramms "Weseler Seitensprünge", mit dem die Stadt sich im Rahmen von "Ab in die Mitte" erfolgreich um Fördermittel des Landes beworben hatte. Thomas Brocker von Wesel-Marketing zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf. "Die Kneipen waren gut gefüllt, die Musik hatte gutes Niveau. Es hat sich rundum gelohnt."

(niel)
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