Schermbeck Zwei Bäume sollen Naturdenkmal werden

Schermbeck · Einstimmig haben die gestern Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses in Schermbeck beschlossen, keine Bedenken gegen die vom Kreis Wesel geplante Änderung einer Verordnung zum Schutz von Naturdenkmalen zu erheben. Ziel der Änderung ist nicht nur die Anpassung an die derzeit geltenden Gesetze, sondern auch die Schaffung der Möglichkeit, über die bestehenden Naturdenkmale hinaus weitere auszuweisen. Im Zuge des Änderungsverfahrens sollen auf dem Gebiet der Gemeinde Schermbeck eine Roteiche und eine Rosskastanie in die Naturdenkmalliste aufgenommen werden. Beide Bäume befinden sich auf dem Gelände der Stiftung Lühlerheim im Schermbecker Ortsteil Weselerwald. Wie Gerd Abelt als Leiter des gemeindlichen Fachbereiches IV mitteilte, hat die Stiftung Lühlerheim der Aufnahme in die Naturdenkmalliste zugestimmt.

Beraten wurde ein Antrag der Fraktion "Bürger für Bürger" (BfB), in dem es um die Schaffung einer Ladeinfrastruktur für Elektromobilität im Gebiet der Gemeinde Schermbeck geht. Die BfB hatte sogar jeweils sechs öffentliche und private Parkraumflächen als Standorte für Ladestationen benannt. Eine konkrete Entscheidung wurde gestern nicht getroffen. Die Verwaltung hat über den Kommunalbetreuer Dirk Krämer bereits Kontakt mit der Firma "innogy" aufgenommen. Inzwischen wurde ein Förderantrag für sechs Ladestationen gestellt. Sollte der Antrag auf Zuschüsse aus Geldern des Bundes erfolgreich sein, dann müsste "innogy" zwischen 40 und 60 Prozent der Kosten als Eigenanteil übernehmen. Der entstehende Eigenanteil müsste dann zu einem noch nicht feststehenden Teil von der Gemeinde Schermbeck übernommen werden. Ob der gemeindliche Anteil über Sponsoring beschafft werden kann oder über einen entsprechenden Haushaltsansatz für 2018, ist ebenfalls noch offen.

Hinter dem Beratungspaket steht eine Reihe offener Fragen. Deshalb schlossen sich die Politiker der Auffassung der Verwaltung an, die Beratung im Rahmen der nächsten Sitzung des Umweltausschusses fortzusetzen, in der Hoffnung, dass bis November eine Antwort für den Förderantrag vorliegt. Für CDU-Ratsmitglied Heinz Hemmert ist keine Eile geboten. "Wenn es mit den E-Autos eines Tages boomt", so Hemmert, "dann brauchen wir eine ganz andere Infrastruktur.

(hs)
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