Wesel Zu wenig U3-Plätze in den Innenstadt-Kitas

Wesel · Wie überall, so steigt auch in Wesel die Nachfrage nach U3-Plätzen in den Tagesstätten. Im Kindergartenjahr 2014/15, davon geht die Verwaltung aus, liegt der Bedarf bei 350 Plätzen.

Angeboten werden nach Stand der Dinge in den Kindergärten aber nur 325. Auch wenn durch qualifizierte Tagesmütter und -väter die Lücke geschlossen werden könnte, so kann vor allem in der Innenstadt die Nachfrage nach U3-Betreuung in Kitas nicht gedeckt werden.

Der Jugendhilfeausschuss, der gestern über das Thema diskutierte, hat die Verwaltung beauftragt, Kontakt mit den Trägern der Innenstadt-Kitas aufzunehmen zwecks Einrichtung einer zusätzlichen Gruppe. Die Entscheidung fiel einstimmig. "Das wird schwierig. Zumal die Verwaltung nicht neu bauen möchte", bemerkte Ausschuss-Vorsitzender Karl-Heinz Ortlinghaus.

Weiterhin wurde beschlossen, dass der Katholische Kindergarten auf dem Fusternberg ab August nächsten Jahres eine weitere Gruppe eröffnet, in der 25 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren betreut werden. Denn weil immer mehr berufstätigte Eltern eine Betreuung von wöchentlich 45 Stunden benötigen, müssen die Tageseinrichtungen kleinere Gruppen bilden. Und damit schrumpft gleichzeitig die Zahl der belegbaren Plätze.

Fachbereichsleiterin Ila Brix-Leusmann nahm in der Sitzung Stellung zu dem Betreuungsproblem in Büderich, wo es zu wenige Kita-Plätze gibt. Weil Eltern nicht bereit sind, ihren Nachwuchs in rechtsrheinischen Einrichtungen unterzubringen, hat die Stadt mit den Trägern des Regenbogenhauses (Evangelische Kirchengemeinde) und der Kita St. Marien (Katholische Kirchengemeinde) einen Kompromiss gefunden: Im Regenbogenhaus wird eine Großtagespflegestelle eingerichtet, in der sich drei Tagesmütter um maximal neun Kinder kümmern werden.

(RP/rl)
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