Niederrhein Zoll stellte 210 Kilogramm Kokain und Heroin sicher

Niederrhein · Hauptzollamt Duisburg stellte die Jahresbilanz 2017 vor.

Das Hauptzollamt Duisburg hat im vergangenen Jahr die Finanzkontrolle Schwarzarbeit deutlich ausgeweitet. Das sagte Katja Cornelius, Leiterin des Hauptzollamts Duisburg, bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2017. Das Hauptzollamt Duisburg ist für die Kreise Wesel und Kleve, sowie für die Städte Oberhausen, Mülheim, Essen und Duisburg zuständig.

Waren es 2016 noch 1052 Arbeitgeberprüfungen im Bereich Finanzkontrolle Schwarzarbeit, wurde die Zahl der Prüfungen im vergangenen Jahr auf 1571 erhöht. Gleichzeitig stieg auch die Anzahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren. In der Summe wurden 3693 Strafverfahren und 1116 Ordnungswidrigkeiten eingeleitet.

Die im Strafverfahren geleistete Ermittlungsarbeit der Zöllner führte dazu, dass Geldstrafen in Höhe von 1,2 Millionen Euro verhängt wurden und somit erstmals die Millionen-Marke an Strafen überschritten wurde. 2016 waren noch rund 943.000 Euro an Geldstrafen erzielt worden. Die Anzahl der erwirkten Freiheitsstrafen (56 Jahre) hat sich im Vergleich zum Vorjahr (59) nur geringfügig verändert. 2016 lag die ermittelte Schadenssumme im Bereich Finanzkontrolle Schwarzarbeit bei 27,3 Millionen Euro, im Jahr 2017 erhöhte sich diese um 30 Prozent auf 35,4 Millionen Euro.

Ziel von Kontrollen auf den Autobahnen, in Zügen oder am Flughafen Weeze ist es, verbotene Gegenstände, wie zum Beispiel Rauschgift aufzuspüren. 2017 haben die Kontrolleinheiten Emmerich und Duisburg rund 46 Kilogramm Cannabis, 14,3 Kilogramm Amphetamine und rund 210 Kilogramm Kokain und Heroin sichergestellt. Im Dezember wurden in einer Bananenlieferung rund 190 Kilogramm Kokain entdeckt. Den Beamten wird auch die Routinekontrolle eines Pkw im August in Erinnerung bleiben. Der Wagen war mit knapp 1300 Cannabissetzlingen beladen. Während einer Kontrolle entdeckten sie im Oktober 2017 Bargeld in Höhe von 120.000 Euro.

Im Bereich Vollstreckung sind die Zöllner über den Bezirk des Hauptzollamts Duisburg hinaus zuständig. Die Beamten sind auch für den größten Teil des Bezirks des Hauptzollamts Krefeld und den Kreis Borken des Hauptzollamts Münster tätig. Zu den Aufgaben der Vollstreckungsstelle gehört es, Forderungen der Bundesagentur für Arbeit, anderer Sozialbehörden und eigene Forderungen der Zollverwaltung beizutreiben. In rund 228.000 Fällen konnten die Zöllner im Jahr 2017 73,5 Millionen Euro vollstrecken. Obwohl sich die Anzahl der Vollstreckungsaufträge leicht reduziert hat (im Jahr 2016 waren es 229.000 Fälle), wurden 5,1 Millionen Euro mehr eingenommen. Die Mitarbeiter des Zolls können nicht nur bestehende Geldforderungen pfänden; es besteht auch die Möglichkeit, Gegenstände zu pfänden. Diese Gegenstände werden später zum Beispiel bei Zollauktionen versteigert.

(RP)
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