Nach Wildunfällen im Kreis Wesel „Wer zu schnell fährt, hat keine Chance“

Kreis Wesel · Am Wochenende gab es auf den Straßen im Kreis Wesel insgesamt sieben Unfälle mit Wild. Oft liefen Rehe unvermittelt auf die Straßen, die Folgen können sehr schwer sein. Das rät die Polizei.

Wildwechsel ist im Herbst besonders kritisch (Symbolbild).

Wildwechsel ist im Herbst besonders kritisch (Symbolbild).

Foto: gms / TÜV Süddeutschland

Von Freitag bis Montagmorgen hat es auf den Straßen im Kreis Wesel insgesamt sieben Wildunfälle gegeben. Wie die Polizei am Montag mitteilte, liefen in den meisten Fällen Rehe unvermittelt auf die Fahrbahn und stießen mit den Autos zusammen. Gerade bei diesen Unfällen komme es den Angaben zufolge oft zu schweren Folgen, wie die traurigen Vorfälle der Vergangenheit zeigten. Das sei Anlass für die Polizei, noch einmal Tipps zur Verhinderung von Wildunfällen zu geben.

Die Polizei rät deshalb: Wird durch Warnschilder Wildwechsel angezeigt, dann sollten Autofahrer sofort ihren Fuß vom Gas nehmen und besonders aufmerksam fahren. „Wer zu schnell fährt, hat keine Chance“, heißt es. Ein 20 Kilogramm schweres Reh besäße bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne. Deshalb sollten Autofahrer die Wald- und Straßenränder beobachten und stets bremsbereit sein.

Es hilft, nachts in Waldgebieten – wann immer möglich – mit Fernlicht zu fahren. So wirkten die Augen der Tiere wie Rückstrahler und seien besser zu erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, sollten Autofahrer sofort abblenden sowie hupen und wenn es gefahrlos möglich ist auch abbremsen. Was auch wichtig ist: Ein Tier kommt selten allein. Autofahrer sollten daher immer mit „Nachzüglern“ rechnen.

Lässt sich ein Zusammenprall mit dem Tier nicht vermeiden, sollen Autofahrer das Lenkrad gut festhalten und weiterfahren. „Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben“, so die Polizei. „Auch für andere Verkehrsteilnehmer.“ Nach einem Unfall muss das Tier an den Randstreifen geschafft werden, damit sich keine Folgeunfälle ereignen. Wegen einer eventuellen Tollwutgefahr sollten dabei Handschuhe getragen werden. Wer Wild mitnimmt, macht sich der Wilderei strafbar. Der Unfall muss zudem unverzüglich der Polizei gemeldet werden.

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