Wesel Wie Kipp Biomassekraftwerke versorgt

Wesel · Landtagskandidatin Charlotte Quik (CDU) besuchte Nordrhein-Westfalens größten Grüngutverwerter in Hünxe.

 Charlotte Quik (l.) war von der hochspezialisierten Technik des Hünxer Familienunternehmens beeindruckt.

Charlotte Quik (l.) war von der hochspezialisierten Technik des Hünxer Familienunternehmens beeindruckt.

Foto: cq

Zahlreiche Lkw und schwere Maschinen arbeiten sich über das Gelände. Es herrscht dichter Verkehr bei der Firma Kipp in Hünxe. Die Besuchergruppe hat zur Sicherheit gelbe Warnwesten an, als Inhaberin Rosa Kipp und Vertriebsleiter Christian Knobloch die Gäste herumführen und den Betrieb vorstellen. CDU-Landtagskandidatin Charlotte Quik besuchte im Rahmen der Themenwoche "Landwirtschaft & Umwelt" die Hünxer Firma, die mittlerweile der größte Grüngut-Verwerter in Nordrhein-Westfalen ist. Die junge CDU-Politikerin zeigte sich beeindruckt: "Wo Abfälle jeder Art einst bedenkenlos entsorgt und vernichtet wurden - zu Lasten vor allem der Umwelt - ,geht es heute darum, die enthaltenen Rohstoffe, Materialien und Energie zurückzugewinnen und zu verwerten. Das ist Nachhaltigkeit. Das ist Verantwortung." Begleitet wurde sie von Ingrid Meyer (stellvertretende Bürgermeisterin Hünxe), Heinz Lindekamp (Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung im CDU-Gemeindeverband Hünxe), Eckhard Babenz (Vorstand CDU Hünxe), Andrea Dase-Blumenroth (Sachkundige Bürgerin und Unternehmerin), Egon Beckmann (Gemeinderat und Unternehmer), Bernd Chronz (Mittelstandsvereinigung und Unternehmer aus Hünxe) sowie Heinz Temberg. Hochspezialisierte Technik ist bei der Firma Kipp im Einsatz. Eine betriebseigene Werkstatt steht zur Wartung und Reparatur der vielen Fahrzeuge und Maschinen zur Verfügung. Der inhabergeführte Betrieb beschäftigt 47 Mitarbeiter, darunter Ingenieure, Schlosser, Maschinenführer an vier Standorten (Hünxe, Duisburg, Marl, Hamminkeln). Schon lange vor der Energiewende hatte Gründer und Inhaber Franz-Josef Kipp die Idee, natürliche Abfälle "aufzuwerten" zu einem regenerativen Brennstoff. Aus der Idee und dem Einmannbetrieb entwickelte sich rasant ein anerkannter Spezialdienstleister für die Versorgung von Biomassekraftwerken mit hochwertigen Brennstoffen.

Kunden der Firma Kipp kommen aus dem gesamten Rhein-Ruhrgebiet mit einem Aktionsradius von 150 Kilometern von Unna bis Mönchengladbach, von Emmerich bis Köln. "Mich beeindruckt, wie aus Grüngut und Biomasse hochwertige regenerative Brennstoffe gewonnen werden. Die hochspezialisierte Technik und das Know-How, die hier in Hünxe zur Verfügung stehen, begeistern mich", so Charlotte Quik. "Das Familienunternehmen arbeitet im Sinne der Nachhaltigkeit, indem es recycelt und verwertet, anstatt zu entsorgen und zu vernichten. So soll es sein!"

Das Unternehmen blickt trotz des Fachkräftemangels optimistisch in die Zukunft, hat aber auch Bitten an die Politik, die Quik aufnahm: "Wir müssen den Betrieben die Möglichkeit der Erweiterung geben und dafür die landesplanerischen Voraussetzungen schaffen. Neben fairen Steuersätzen für Mittelständler müssen dringend die Auflagen für Unternehmen angepasst und die Bürokratie abgebaut werden. "

(RP)
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