Wesel Widerspruch gegen Google Street View

Wesel · Die Kamerafahrzeuge von Google Deutschland fahren bekanntlich seit Monaten durch Deutschland. Im September haben sie bei ihren Fahrten durch Wesel Aufsehen erregt (RP berichtete). Widerstand der Datenschutzbeauftragten regt sich nicht nur wegen der flächendeckenden Erfassung von Straßen und Immobilien, die künftig im Internet auf Google Maps Street View zu sehen sein sollen, sondern auch, weil Fahrzeuge und Menschen aufgenommen werden. Außerdem können die Daten später auch für andere kommerzielle Zwecke benutzt werden, befürchten Experten.

Viele Städte waren früher

Viele Städte geben ihren Bürgern schon seit einiger Zeit Widerspruchsforumulare gegen die Kamerafahrten an die Hand. Jetzt reagiert auch die Weseler Verwaltung und bietet ab Montagmorgen an der Bürgerinformation im Rathaus Musterschreiben an. Das Thema wurde im Verwaltungsvorstand diskutiert.

"Die Vordrucke kann man innerhalb von nur einer Minute ausfüllen", erklärte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, die sich an der Aktion auch persönlich beteiligen möchte. "Ich bin gegen die Kamerafahrten von Google, weil später im Internet ganz genau Häuser und alle möglichen Details zu sehen sein werden. Und das möchte ich nicht", so Westkamp.

Die gesammelten Widersprüche der Bürger wird die Stadt an den Internet-Suchmaschinen-Anbieter Google weiterleiten. Bekanntlich haben sich das Unternehmen und das Verbraucherschutzministerium darauf geeinigt, dass Street View in Deutschland erst startet, wenn alle Widersprüche vollständig berücksichtigt wurden.

Informationen zum Thema Street View gibt's bei der Verbraucherzentrale Wesel, Wilhlemstraße, sowie im Internet unter www.bmelv.de oder www.bmelv.de/cln_154/cae/servlet/contentblob/943926/publicationfile/79914/musterwiderspruchgooglestreetview-word.doc

(RP)
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