Wesel WfW-Vize Jürgen Lantermann: "Im Herzen bin ich CDU"
Wesel · Gut gelaunt, trotz des nasskalten Regenwetters, präsentierte sich Jürgen Lantermann, Vize-Vorsitzender der neuen Ratsfraktion "Wir für Wesel" (WfW) Donnerstagabend bei seiner Bürgersprechstunde in Schepersfeld. Im Gespräch mit einer Handvoll interessierter Weseler ging es weniger um Probleme in Schepersfeld, sondern in erster Linie um Lantermanns Austritt aus der CDU. "Im Herzen bin ich CDUler", bekannte er mehrfach. Allerdings betonte Lantermann, dass er von mehreren CDU-Mitgliedern ("Es brodelt an der Basis, da wird sich in ein bis zwei Jahren etwas tun") zu seinem Rücktritt beglückwünscht worden sei: "Es gab viel Zuspruch - alles richtig gemacht." Es werde daran gearbeitet, noch in diesem Jahr eine Partei oder eine Wählergemeinschaft zu gründen. Ein gutes Dutzend Bürger habe bereits Interesse an aktiver und passiver Mitgliedschaft gezeigt.
Ein Grund für seinen Austritt und den von Thomas Moll, Franz Bothen und Patrick Tenhaeff aus der CDU sei, so Lantermann, "dass in der Partei keine CDU-Politik mehr stattfindet, obwohl es im Wahlprogramm steht." Und: "Man muss mit SPD-Chef Hovest streiten und nicht sagen: ,Ich stimme Ihnen zu'". Dass die CDU für die Anhebung von Nutzungsgebühren für Sporthallen und -plätze sei, kann Lantermann nicht nachvollziehen. "Viele der 17.000 Veeinsmitglieder sind nicht in der Lage, mehr zu zahlen."
