Wesel WfW-Fraktion will Rechte von Tagesmüttern stärken

Wesel · Aus Sicht der WfW hat die Tagesmutter in Nordrhein-Westfalen zu wenige Rechte. Es würde unterschiedliche Modelle von Kommune zu Kommune in NRW geben, der Gesetzgeber stehle sich aus der Verantwortung.

Die Fraktion „Wir für Wesel“ (WfW) will sich mit einer neuen Aktion weiter für die Rechte von Tagesmüttern stark machen. WfW-Ratsherr Jürgen Lantermann und Mitglied Ronny Kiesow haben am Donnerstag angekündigt, Tagesmütter aus dem Kreisgebiet und weitere Interessierte zu einer Großveranstaltung in die Weseler Musikschule einzuladen. 100 Anmeldungen gebe es schon, das Interesse sei groß, sagt Lantermann, der sich dem Thema Tagesmütter schon seit Längerem widmet.

Aus Sicht der WfW hat die Tagesmutter in Nordrhein-Westfalen zu wenige Rechte. Es würde unterschiedliche Modelle von Kommune zu Kommune in NRW geben, der Gesetzgeber stehle sich aus der Verantwortung. In Wesel, darauf verweist Lantermann, sei schon einiges erreicht. Hier würden die Tagesmütter durch Einsatz der WfW nun mit 20 Euro zusätzlich pro Kind und Monat ausgestattet, um Dinge des täglichen Bedarfs kaufen zu können.

Rund 60 Tagesmütter gebe es in Wesel, sagt Lantermann. Jede Tagesmutter würde in der Regel fünf Kinder betreuen. Pro Kind und Stunde gibt es von der Stadt 5,33 Euro. Dafür sind die Tagesmütter aber in einer Art Selbstständigkeit tätig. Während Kommunen im Kreis wie Wesel mit eigenem Jugendamt die Tagesmütter selbst betreuen, behelfen sich die Städte ohne Jugendamt der Dienste des Kreises. Dort habe man, so Lantermann, gerade eine neue Satzung verabschiedet. 20 Urlaubstage und Krankheitstage würden einer Tagesmutter demnach zugestanden. Ist die Tagesmutter krank, würde dies wie Urlaub zählen. Auch diese Regelung hält er für bedenklich. Solche Themen will Lantermann beim Tagesmutter-Gipfel in der Musikschule zum Thema machen. Mit Andrea Gruber vom NRW-Familienministerium sowie Katja Wegner-Hens, Bundessprecherin der Bundeselternvertretung, kommen zwei Referentinnen.

Mittwoch, 13. Februar, 19 Uhr, Aula der Musikschule, Anmeldung bis 12. Februar unter Tel. 02812032748 oder wfw-fraktion@wesel.de.

(sep)
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