Weseler unterstützen Elternhaus in Essen Spenden-Rudern für krebskranke Kinder

Wesel · Beim Langstreckenrennen auf dem Rhein ab Karlsruhe legen sich Weseler Ruderer für den guten Zweck ins Zeug und bitten um Unterstützung für das Elternhaus in Essen.

 Georg Pieper bei einer Trainingsfahrt auf dem Rhein von Homberg nach Wesel.

Georg Pieper bei einer Trainingsfahrt auf dem Rhein von Homberg nach Wesel.

Foto: GP

Wer am längsten Tag des Jahres in Karlsruhe bei Sonnenaufgang in ein Ruderboot steigt, um bis Sonnenuntergang so viele Rheinkilometer wie möglich hinter sich zu bringen, der braucht einen besonderen Antrieb. Neun Frauen und Männer der Ruder- und Tennisgesellschaft Wesel (RTGW) stellen sich am 22. Juni zum wiederholten Mal dem Langstreckenrennen All you can row (AYCR), peilen Distanzen von 150 bis 200 Kilometer an. Und wieder geht es auch um den guten Zweck. Hatte in den vergangenen Jahren Hans-Hermann Pieper mit Spenden-Rudern Tausende Euro für ein Kinderkrankenhaus im westafrikanischen Benin sammeln können (wir berichteten), so legt sich jetzt zum zweiten Mal sein Bruder Georg Pieper für krebskranke Kinder ins Zeug.

 Hans-Hermann und Georg Pieper (vorn von links) gehen mit Joachim Voortman, Kai König und Tim Ridder (hinten von links) im Vierer der RTGW ab Karlsruhe auf Kilometerjagd.

Hans-Hermann und Georg Pieper (vorn von links) gehen mit Joachim Voortman, Kai König und Tim Ridder (hinten von links) im Vierer der RTGW ab Karlsruhe auf Kilometerjagd.

Foto: GP

Profitieren soll die Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder. Der Verein hilft Familien während der Behandlungszeit ihres Kindes in der Uniklinik Essen und bietet ihnen in ihrem Elternhaus bei Bedarf ein Zuhause auf Zeit. „Ich war vor einigen Jahren auf Grund der Leukämieerkrankung meines Sohnes auf diese Hilfe angewiesen. Im Elternhaus nahe der Kinderklinik erhielt ich neben einer Unterkunft Unterstützung in all den Dingen, über die man sich bis zu der Diagnose Krebs nie Gedanken gemacht hat“, sagt Georg Pieper. „Die liebevolle Betreuung und Beratung im Haus, Gespräche mit anderen Betroffenen und vieles mehr halfen meiner Familie und mir sehr in dieser Zeit.“ Die Therapie hat Piepers Sohn nicht helfen können, auch nach dessen Tod stand die Elterninitiative der Familie mit Trost und Unterstützung zur Seite.

 Das Elternhaus der Initiative in Essen wird derzeit erweitert.

Das Elternhaus der Initiative in Essen wird derzeit erweitert.

Foto: GP

Aktuell läuft eine Erweiterung des Elternhauses, um mehr Familien helfen zu können. Da die Zimmer nach der Fertigstellung noch mit Mobiliar ausgestattet werden müssen, werden weiterhin Spenden benötigt. berichtet Georg Pieper, dessen Mannschaft beim AYCR von Kai König, Hans-Hermann Pieper, Tim Ridder und Joachim Voortman komplettiert wird. Im Damenboot der RTGW gehen Annette Abeln, Jasmin von Blomberg, Merle König und Imke Kohrt an den Start.

Wer die Sammlung für das Erweiterung des Elternhauses unterstützen möchte, kann vor der Regatta per Mail an pieper.aycr@t-online.de mitteilen, welchen Betrag er je gerudertem Kilometer spenden will. 2018 erreichte das Weseler Männer-Boot nach 199 Kilometer St. Goar an der Loreley. Bei einer Zusage von einem Euro je Kilometer käme bei dieser Distanz eine Spende von 199 Euro zustande, bei 20 Cent wären es 39,80 Euro.

Nach der Marathonaktion will Georg Pieper alle angemeldeten Spender über den Verlauf und das Ergebnis informieren. Sie können dann ihren Beitrag auf das Konto der Elterninitiative bei der
Sparkasse Essen, IBAN DE06 3605 0105 0001 9551 11, BIC SPESDE3EXXX, unter Nennung des Verwendungszwecks „AYCR2019“ überweisen. „Eine Spendenbescheinigung wird von der Elterninitiative ausgestellt, wenn Name und Anschrift auf der Überweisung mit angeben sind“ erklärt Pieper. „Auf Wunsch leite ich die Daten weiter.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort