Wesel Weseler Weinfest wieder ein voller Erfolg

Wesel · Winzer boten am Berliner Tor ihre Erzeugnisse aus unterschiedlichen Anbaugebieten an.

Wesel: Weseler Weinfest wieder ein voller Erfolg
Foto: Gerd Hermann

Keine Frage, auch die mittlerweile siebte Auflage des Weseler Weinfestes war ein voller Erfolg. Der gute Tropfen liegt einfach im Trend und entsprechend groß war die Resonanz, und freie Plätze rund um das Berliner Tor blieben vor allem am Abend die Ausnahme. Sicherlich trug auch Petrus seinen Anteil dazu bei, hatte er doch pünktlich mit dem Start des Festes ein Einsehen mit Winzern und Wein-Fans und ließ das Fest trocken über die Bühne gehen. Auch dieses Mal boten am Berliner Tor insgesamt sieben Weingüter aus vier unterschiedlichen Anbaugebieten ihre Waren an und trafen dabei durchaus den Geschmack der Niederrheiner.

Die Winzerfamilie Rech aus Dienheim ist von Anfang an in Wesel dabei, war jedoch in diesem Jahr etwas gehandicapt. "Mein Mann Kim hat einen Bänderriss und liegt flach", erzählt Sabina Rech, doch Wesel wollte sie sich dennoch nicht entgehen lassen. Aushilfe Andreas Amerkamp aus Bislich sprang gerne ein. "Ich kenn' mich aus mit Wein", bemerkte er schmunzelnd.

Direkt daneben war der Stand der Winzergenossenschaft aus der "Rheinischen Schweiz". Deren Vertreter hatten zum ersten Mal den Rotling mit dem schönen Namen "Rot küsst weiß" mitgebracht. "Es handelt sich hier um ein Zweitrauben-Produkt aus 75 Prozent Dornfelder und 25 Prozent Müller-Thurgau", erläutert Jennifer Schwarz, "das war die Meisterarbeit eines angehenden Winzers."

Auch das Weingut "Comes" aus dem Moselstädtchen Wolf ist wieder gerne nach Wesel gekommen. "Wir haben den Rotling "Secco" neu im Angebot", so Inhaber Günter Comes, der genau weiß, was gewünscht wird: "Trockene und halbtrockene Weine werden immer beliebter, da machen die Weseler keine Ausnahme". Ihre Produkte schicken die Moselaner meist per Post an den Niederrhein. "Das klappt sehr gut", so der Winzer. Anders hat es Kollege Michael Runkel aus Appenheim organisiert. Er bietet den Weselanern die Lieferung frei Haus an. Nachdem in den Anfangsjahren noch eine Agentur das Weinfest organisierte, machen es die Winzer nun schon seit einiger Zeit in Eigenregie. Und dass dieses Konzept funktioniert, bewies die wunderbare und entspannte Atmosphäre einmal mehr. Dazu trug auch die schwungvolle Musik der Formation "Sascha-Bent" aus Bulgarien bei. Die Musiker waren schon zum dritten Mal am Berliner Tor im Einsatz. Stefan Daniel, der mit seinen Pfälzer Spezialitäten für das leibliche Wohl sorgte, hatte die Truppe bei einer Party in Wuppertal entdeckt und sie nach Wesel geholt. Wohin man beim Weinfest schaute, überall gab es nur gut gelaunte Menschen und Winzer zu sehen.

(RP)
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