Wesel Weseler Spielverein schreibt offenen Brief an Stadtchefin

Wesel · In einem Schreiben beklagt Ulrich Hückelkempken, dass der Auedamm nicht beleuchtet werden soll.

Beim Weseler Spielverein ist die Enttäuschung riesengroß über eine kürzlich im Stadtentwicklungsausschuss getroffene Entscheidung.

Wie berichtet, hatte die Politik mehrheitlich beschlossen, aktuell auf eine gut 90.000 Euro teure Beleuchtung des Auedamms zwischen der Reeser Landstraße und dem Auestadion zu verzichten. In dem Bereich sind vor allem Schüler abends nach dem Training unterwegs.

Zur Begründung hieß es im Ausschuss: Bei der Straße handele es sich erstens um eine Kreisstraße, so dass man nicht zuständig sei. Und zweitens sehe die Straßenverkehrsbehörde aktuell keine zwingende Notwendigkeit für die Installation einer Beleuchtung. Es sei denn, Sponsoren würden einspringen und die Kosten übernehmen. Nur die beiden WfW-Ausschuss-Mitglieder Thomas Moll und Jürgen Lantermann hatten am Ende dagegen gestimmt.

Nun hat der Spielvereins-Vorsitzende Ulrich Hückelkempken in einem offenen Brief an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp harsche Kritik an der Entscheidung geübt. "Das Kostenargument ist vorgeschoben. Sind den Verantwortlichen unsere Kinder nichts wert?", fragt er provokant und fügt hinzu: "Ich finde es toll, dass Wesel eine ,fahrradfreundliche Stadt' ist. Vielleicht gelingt es uns ja auch, eine ,kinderfreundliche Stadt' zu werden." Hückelkempken hatte die Verwaltungschefin auf das Problem, dass die Kinder und Jugendlichen in der dunklen Jahreszeit "im Dunkeln" vom Auestadion nach Hause laufen oder radeln müssen, bereits Sommer 2016 aufmerksam gemacht. Westkamp hatte die Anfrage damals an die zuständigen Fachbereiche weitergeleitet. Was der Spielvereins-Vorsitzende überhaupt nicht verstehen kann ist, "dass man nach elf Monaten feststellt, dass der Auedamm nicht unter der Verantwortung der Stadt, sondern des Kreises steht. Elf Monate hat man also dazu gebraucht. Und jetzt?"

Der offene Brief endet mit dem Wunsch, "dass alle Verantwortlichen der Stadt Wesel helfen, diesen Zustand zu ändern und ein Herz für Kinder entwickeln. Es wird ja möglich sein, gemeinsam mit dem Kreis eine Lösung zu finden."

(RP)
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