Wesel Weseler Lkw-Waage für die Karibik

Wesel · CDU-Bürgermeisterkandidat Jürgen Linz besuchte Firma Döhrn. Er kündigte an, im Falle eines Wahlerfolgs im Rathaus einen "Lotsen" als Ansprechpartner für den Mittelstand zu installieren.

 Carsten Döhrn (r.) erklärte CDU-Bürgermeisterkandiat Jürgen Linz (3.v.l.) und dessen Parteifreunden die Funktionsweise von Spezialwaagen.

Carsten Döhrn (r.) erklärte CDU-Bürgermeisterkandiat Jürgen Linz (3.v.l.) und dessen Parteifreunden die Funktionsweise von Spezialwaagen.

Foto: Malz

CDU-Bürgermeisterkandidat Jürgen Linz möchte, wenn er denn die Wahl am 25. Mai gewinnen sollte, als neuer Verwaltungschef eine Art Lotsen im Bereich Wirtschaftsförderung installieren. Dieser soll als Ansprechpartner für Firmen dienen und Hilfe anbieten — beispielsweise bei der Suche nach geeigneten Erweiterungsflächen. Das erklärte Linz jetzt am Rande eines Besuchs der Firma Waagen Döhrn mit Sitz im Schepersfelder Gewerbegebiet Am Spaltmannsfeld. "Ich möchte den Mittelstand fördern und bin deshalb in diesen Wochen unterwegs, um in Wesel verschiedene Unternehmen kennenzulernen und mir anzuhören, ob und wo der Schuh vielleicht drückt." Der Tipp, beim Traditionsunternehmen Döhrn vorbeizuschauen, kam von Fraktionsvize Birgit Nuyken. Sie und eine Reihe anderer Parteifreunde, die Linz bei seinem Besuch begleitet haben, erfuhren eine Reihe interessanter Details rund um das Thema Wiegesysteme.

"Man mag es nicht glauben, aber hier rufen immer noch Leute an, die einen Wagen mieten wollen", sorgte Firmenchef Carsten Döhrn für Heiterkeit. Das 1907 von seinem Ururgroßvater gegründete Unternehmen gehört mit seinen 23 Mitarbeitern zu den fünf größten Spezialfirmen in Deutschland, die unter anderem Waagen und die nötige Software für Lkw und Züge, aber auch für Labore und Betreiber von Biogasanlagen herstellen, vertreiben, warten und auch verleihen. "Einer unserer Mitarbeiter hat kürzlich eine Lkw-Waage auf der Karibik-Insel Aruba aufgebaut, die in Einzelteilen im Schiffscontainer angeliefert wurde", erzählt Elektromeister Carsten Döhrn. Der aus Deutschland stammende Betriebsleiter einer Betonfabrik in Aruba hatte übers Internet Kontakt mit dem Weseler Unternehmen aufgenommen.

Ebenso interessant fanden die wahlkämpfenden Gäste die Geschichte von den Weseler Waagen, die im Stall des Klever Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick installiert sind. Wie ausführlich berichtet, haben dort 144 Kühe drei Jahre lang unter strenger Beobachtung gerülpst und gepupst. Alles im Dienste der Wissenschaft. Ergebnis: Wird den Tieren mehr Gras gefüttert, so sind die Methanemissionen höher als bei einer maisbetonten Fütterung. Die Futtermengen wurden mit einer von Döhrn entwickelten Spezialanlage gewogen und alle relevanten Daten mit Hilfe moderner Computertechnik erfasst.

(RP)
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