Zerstörung von Wesel vor 75 Jahren Was der Krieg bei Kindern bewirkt

Wesel · Doris Hüfken war gerade mal fünf Jahre alt, als Bomber der Alliierten Wesel in Schutt und Asche legten und die Familie zunächst Schutz in Damm fand. In den 90er Jahren nahm sie selbst Bürgerkriegsflüchtlinge vom Balkan auf.

 Während der Belagerung von Sarajevo rennt ein Vater mit seinem kleinen Sohn über die Straße, um sich vor Heckenschützen in Sicherheit zu bringen.

Während der Belagerung von Sarajevo rennt ein Vater mit seinem kleinen Sohn über die Straße, um sich vor Heckenschützen in Sicherheit zu bringen.

Foto: dpa/dpa, epa Ch.Simon

Mit den städtischen Veranstaltungen vom Wochenende ist der große Gesamtblick auf die Bombardierung Wesels vor 75 Jahren vorerst abgeschlossen. Luftlandung und Rheinübergang der Alliierten im Raum zwischen Wesel und Hamminkeln stehen für den 23./24. März auf dem Merkzettel. In den Köpfen vieler Zeitzeugen ist der Zweite Weltkrieg ohnehin nie gestrichen worden. Für manche haben die Erlebnisse auch Einfluss auf ihr späteres Handeln gehabt. Doris Hüfken aus Wesel ist eine davon. „Die Erinnerung an die Zerstörung Wesels macht mich sehr nachdenklich“, sagt die Frau, die am Montag 80 Jahre alt geworden ist.