Auf der Wackenbrucher Straße in Fusternberg Bischofsmützen sollen Unfälle verhindern
Fusternberg · Weil die Wackenbrucher Straße teilweise sehr eng ist, fahren viele Autofahrer über den Bürgersteig. Das ärgert die Anwohner. Der ASG hat nun reagiert und spezielle Straßenleitzeichen montiert. Doch das wird wohl nicht ausreichen.
An der Wackenbrucher Straße auf dem Fustenberg hat der städtische Betrieb ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) in Höhe des Hauses mit der Nummer 98 an den Rändern der beiden Fußgängerwege orangefarbene Straßenleitzeichen montiert. Diese sogenannten Bischofsmützen sollen ab sofort dafür sorgen, dass Autofahrer an der bestehenden Engstelle nicht mehr mit ihren Fahrzeugen auf die Bürgersteige ausweichen.
Das nämlich, so hat Anwohner Yves Schuyesmans beobachtet, tun sie oft. Und dabei komme es immer wieder zu lebensgefährlichen Situationen. Nachdem im Frühjahr die Grünen und später auch die SPD auf die unbefriedigende Situation in der Tempo-30-Zone hingewiesen hatten, entschied der Weseler Verkehrsausschuss Mitte des Jahres, dass Bischofsmützen sowie Schilder, die auf eine verengte Fahrbahn hinweisen, das Problem auf der Wackenbrucher Straße lösen könnten.
Eigentlich hätten Bischofsmützen und Schilder schon im Sommer montiert werden sollen. Doch dann gab es massive Lieferschwierigkeiten. „Wir mussten sage und schreibe zwei Monate auf die Lieferung warten“, sagt ASG-Straßenbaumeister Ralf Mecuss. Während die Schilder „Verengte Fahrbahn“ beim ASG vorrätig sind, dauerte es zudem zehn Wochen, bis auch die neuen Fahrradstraßenschilder angekommen sind. Denn die Wackenbrucher Straße ist, so hatte es der Verkehrsausschuss im Frühjahr entschieden, nun eine Fahrradstraße. Die passenden Schilder wurden ebenfalls am Dienstag angebracht.
Eigentlich müsste Yves Schuyesmans nun, nachdem der vom Ordnungsamt beauftragte ASG die Arbeiten schnell und sauber durchgeführt hat, zufrieden sein. Ist er aber nicht. Und Ralf Mecuss gibt ihm Recht. Denn in der Kurve vor der besagten Engstelle fahren einige Autos noch immer über den Bürgersteig. „Da müsste auch dringend noch etwas passieren“, sind sich der Anwohner und der Straßenbaumeister einig.
Am heutigen Mittwoch wird sich Wolfgang Bangert vom Ordnungsamt die Situation vor Ort einmal ansehen. Dass in der Kurve eventuell Pfosten aufgestellt werden, ist für ihn so gut wie ausgeschlossen. Denn, so erklärt Bangert: „Der Bürgersteig ist vergleichsweise schmal. Den müssen auch Senioren mit Rollatoren, Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Zwillingskinderwagen nutzen. Wird die Fläche mit Pfosten noch enger, könnten die Nutzer womöglich auf die Straße ausweichen – und das geht natürlich nicht.“
Nicht unwahrscheinlich also, dass demnächst noch mehr Bischofsmützen auf der Wackenbrucher Straße montiert werden. Doch wegen der Lieferschwierigkeiten dürfte das einige Monate dauern.
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