Niederrheinischer Kammerchor hat ein Männerproblem „Die Pandemie hat das Sterben der Chöre verstärkt“

Interview | Wesel · Corona macht viele Probleme. Das merkt auch der in Wesel beheimatete Niederrheinische Kammerchor, der vor allem das Fehlen männlicher Stimmen beklagt. Dabei ist Singen in Gemeinschaft ein wunderbares Erlebnis, sagt Chorleiter Peter Winking.

 Der Niederrheinische Kammerchor probt immer montags ab 19.30 Uhr in der Arche in Blumenkamp. Vor allem sangesfreudige Herren werden aktuell gesucht.

Der Niederrheinische Kammerchor probt immer montags ab 19.30 Uhr in der Arche in Blumenkamp. Vor allem sangesfreudige Herren werden aktuell gesucht.

Foto: Klaus Nikolei

Der Jüngste gibt den Ton an: Peter Winking, 38, ist seit Herbst 2020 Leiter des Niederrheinischen Kammerchors. Und damit ist er jünger als alle 25 Mitglieder des ambitionierten Chors. Der wurde 2000 vom in Blumenkamp lebenden, an der Kölner Musikhochschule tätigen Professor Stefan Görg gegründet und probt nach einer längeren Corona-Pause aktuell wieder im Gemeindezentrum Arche. Im Juni und im September stehen zwei Auftritte in Wesel auf dem Programm. Vor der montäglichen Probe, die um 19.30 Uhr beginnt, spricht Peter Winking mit unserer Redaktion über das Problem des fehlenden Nachwuchses. Er erzählt, dass in deutschen Klassen und Wohnstuben kaum noch ein Lied angestimmt wird und erklärt, warum Singen ein so wunderbares Hobby und Lebenselexir sein kann.

 „Singen kann das Herz eines Menschen weich machen“, sagt Chorleiter Peter Winking.

„Singen kann das Herz eines Menschen weich machen“, sagt Chorleiter Peter Winking.

Foto: Klaus Nikolei