Unternehmer-Jubiläum Er läuft und läuft und läuft
Wesel · Firmenchef Wilhelm Schüring feiert heute ein ungewöhnliches Jubiläum: Vor 50 Jahren hat er mit 22 im Autohaus Luyken in der Feldmark, aus dem später VW Schmeink wurde, als Geselle angefangen. Mit 72 ist er immer noch Chef.
Den Weg zum VW-Autohaus Schmeink an der Hamminkelner Landstraße in der Feldmark kann sich Geschäftsführer Wilhelm Schüring heute Morgen wohl sparen. Denn unter anderem Werkstattleiter Carsten Sicking wird den 72-Jährigen zu Hause im Schepersfeld abholen und zu Schmeink fahren, wo der Frühstückstisch reichlich gedeckt sein wird. Grund für die Feier, bei der Wilhelm Schüring als einer der ältesten, noch aktiven Unternehmer der Stadt zahlreiche Hände schütteln wird, ist ein außergewöhnliches Jubiläum. Denn der 1. Februar 1969 war für den damals 22-jährigen Gesellen der erste Arbeitstag bei der Firma BMW Luyken an der Hamminkelner Landstraße in der Feldmark.
Wilhelm Schüring, geboren in Schermbeck-Weselerwald, hatte nach der Volksschule bei Lackermann in Brünen eine Lehre als Kfz-Mechaniker erfolgreich absolviert und war danach auch einige Monate als Geselle tätig. Nach Ende der Bundeswehrzeit und zwei weiterer Stationen kam Schüring zu Luyken, wo er Karriere gemacht hat. Gleich dem Slogan vom alten VW Käfer: Er läuft und läuft und läuft...
Eine richtig große Feier, an deren Organisation der Seniorchef mit beteiligt sein wird, steht übrigens Mitte des Jahres an. Dann nämlich soll das neue VW-Autohaus Schmeink in dem, für einige Millionen Euro umgebauten ehemaligen Großmarkt C+C Schaper Eröffnung feiern. Noch sind zahlreiche Handwerker in der künftigen Verkaufshalle, in dem großen Werkstattbereich und in dem Verwaltungskomplex mit dem Innenausbau beschäftigt. Läuft alles nach Plan, dann dürften Ende April die gut 50 Schmeink-Mitarbeiter von der Hamminkelner Landstraße zur Oberndorfstraße ziehen - in direkter Nachbarschaft zum Autohaus an Rhein & Lippe, welches 2018 für knapp unter einer Million Euro modernisiert wurde und in dem ebenfalls gut 50 Mitarbeiter beschäftigt sind. Was ab Sommer mit dem dann leerstehenden Autohaus in der Feldmark passiert, ist nach Angaben von Henning Schüring noch unklar. „Wir sind dort Pächter und haben den Pachtvertrag fristgerecht gekündigt“, sagt er.
Die Zahl der Mitarbeiter dürfte bei VW Schmeink in den nächsten Monaten noch leicht auf gut 55 steigen, nachdem kürzlich acht neue Serviceberater, Monteure, Mitarbeiter im Verkauf und ein Werkstattleiter eingestellt wurden. Anders als so mancher Kfz-Betrieb macht man sich bei Schmeink keine Sorgen, was Fachkräfte betrifft. „Natürlich müssen wir uns um neue Mitarbeiter bemühen. Aber wir haben einen guten Ruf und haben in der Vergangenheit immer die Leute bekommen, die wir benötigen“, sagt Henning Schüring. Zudem baue man auf den eigenen Nachwuchs, der nach erfolgreich absolvierter Lehre immer gerne übernommen werde.