Weihnachtshaus in Bislich Es werde Licht

Wesel · Hier fährt niemand so einfach vorbei: In Bislich steht auch dieses Jahr wieder eines der verrücktesten Weihnachtshäuser vom Niederrhein.

 Das Haus von Familie Schollmeier in Bislich ist derzeit nicht zu verfehlen.

Das Haus von Familie Schollmeier in Bislich ist derzeit nicht zu verfehlen.

Foto: Latzel

Es leuchtet, es blinkt, es macht Musik. An dem Haus am Harsumer Weg in Bislich fährt derzeit niemand einfach so vorbei. Das Gebäude hat sich in eine riesige Leuchtreklame für Weihnachten verwandelt. „Merry X-Mas“ steht in überdimensionalen Buchstaben auf dem Dach, Lichter blinken, ein großer leuchtender Schneemann steht vor der Tür, an der ein Bär und eine Laterne leise Musik erklingen lassen. Seit Adventsbeginn ist dieses Haus ein Magnet für Freunde der Massiv-Beleuchtung.

„Wir sind einfach Fans solcher Dekoration, die man sonst eher aus den USA kennt. Uns gefällt dieser Stil“, sagt Nadine Schollmeier. Dass das Haus im Laufe der Zeit immer weihnachtlicher und bekannter wird, war eigentlich gar nicht so geplant. Als die Familie 2009 nach Bislich zog, startete Nadine Schollmeier mit ihrem Mann Dirk erst einmal mit kleinerer Weihnachtsbeleuchtung.

Vor drei Jahren strahlte das Haus erstmals im großen Stil. Seitdem wird die Sache immer mehr ausgeweitet. Rund 40.000 Lichter strahlen an dem Gebäude, schätzt Dirk Schollmeier. 25 Lichterketten hat er aufgehängt, dazu Lichtschläuche und strahlende Netze. Damit die Weihnachtsdeko auch mit genug Strom versorgt wird, gibt es 40 Mehrfachsteckdosen, an die 30 Verlängerungskabel angeschlossen werden. Rund 3000 Euro habe man inzwischen in die Beleuchtung investiert, schätzt das Ehepaar. Probleme mit Vandalismus habe es noch nicht gegeben. Alle Lampen bleiben hängen.

Sohn Danny (7) ist der größte Fan des Hauses und auch die Nachbarn seien begeistert. „Die haben sich inzwischen anstecken lassen und rüsten ihre Häuser auch immer mehr auf“, sagt Nadine Stollmeier lachend. Zwei Wochen braucht ihr Mann, um das Haus weihnachtsfertig zu machen. Am 1. Advent wird die Beleuchtung dann mit einer kleinen Feier eingeschaltet. Es gibt Waffeln, Würstchen, Glühwein, die Nachbarn kommen und diesmal waren 30 Kinder da, um das strahlende Haus zu bewundern. Der Start in die Vorweihnachtszeit als kleines Dorfevent.

Täglich von 17 bis 23 Uhr wird die Beleuchtung angestellt. Bis zur ersten Januarwoche wird sich das Haus im Weihnachtslook präsentieren, danach wird der Megaschmuck abgebaut. Und kaum zu glauben: Die zusätzlichen Stromkosten für die vielen tausend Lichter betragen gerade einmal 100 Euro. Geld, das die Stollmeiers gerne investieren. Und Pläne für das kommende Jahr gibt es bereits. Dann will das Ehepaar vor allem bei der Musik noch kräftig aufrüsten.

Ein Jahr braucht übrigens niemand zu warten, bis sich das Gebäude wieder verwandelt. Auch zu Halloween ist es die Attraktion im Dorf. Dann mutiert das Anwesen zum Horror-Haus.

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