Unterschriftenaktion in Wesel Protest gegen Verkehrschaos in der Feldmark

Wesel · Radelnde Schüler, Busse und Eltern, die ihren Nachwuchs bringen oder abholen: Mit 350 Unterschriften soll Druck auf den Landesbetrieb Straßen NRW ausgeübt werden, die Situation rund um das Schulzentrum Nord zu entschärfen.

 Ulrike Freund (l., KDG-Schulpflegschaftsvorsitzende), Anwohnerin Martina Langhoff  und CDU-Ratsmitglied Frank Schulten (r.) überreichen Gerd Füting vom Ordnungsamt 350 Unterschriften. Die wird Füting an Straßen NRW senden mit der Bitte, zu einen Ortstermin zu erscheinen.

Ulrike Freund (l., KDG-Schulpflegschaftsvorsitzende), Anwohnerin Martina Langhoff und CDU-Ratsmitglied Frank Schulten (r.) überreichen Gerd Füting vom Ordnungsamt 350 Unterschriften. Die wird Füting an Straßen NRW senden mit der Bitte, zu einen Ortstermin zu erscheinen.

Foto: Klaus Nikolei

Nicht erst seit die Ackerstraße im Bereich der Eissporthalle in der Feldmark wegen Bauarbeiten sperrt ist, herrscht rund um das Schulzentrum Nord morgens und mittags das reine Chaos. Zeitgleich treffen hier radelnde Schüler, Busse und Eltern, die ihren Nachwuchs mit dem Auto zum Duden-Gymnasium beziehungsweise zur Duden-Realschule bringen (oder abholden) aufeinander. Abhilfe könnte nach Überzeugung der Eltern eine Ein- und Ausfahrt von der Reeser Landstraße (B 8) auf den Schulparkplatz am Barthel-Bruyn-Weg bringen. Eine Idee, die unter anderem Frank Schulten, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, nach Kräften unterstützt. Die Hoffnung, dass sich Vertreter des zuständigen Landesbetriebes Straßen NRW zu einem Ortstermin einfinden, um sich ein Bild von der Gesamtsituation machen zu können, sind zunächst einmal enttäuscht worden. Doch die engagierten Eltern des Konrad-Duden-Gymnasiums (KDG), Anwohner und die CDU wollen von der Behörde gehört werden und haben noch vor den Weihnachtsferien innerhalb von zehn Tagen gut 350 Unterschriften gesammelt und diese am Freitag Gerd Füting überreicht. Der Fachbereichsleiter im Weseler Ordnungsamt will die Listen in der kommenden Woche zum Landesbetrieb Straßen nach Mönchengladbach schicken.

Frank Schulten, Ulrike Freund, die Schulpflegschaftsvorsitzende des KDG, und Martina Langhoff, die zusammen mit ihrer Nachbarin Ute Rieger (beide wohnen an der Straße Am Fänger) die Unterschriften gesammelt haben, hoffen, dass sich die Mühe gelohnt hat. „Wenn sich Straßen NRW die Situation hier nicht anschaut und die Bedürfnisse der Anwohner nicht erkennt, werden wir im Notfall zu einer Demonstration aufrufen und die Hamminkelner CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik einschalten“, gibt sich Ulrike Freund kämpferisch. Es könne doch nicht sein, dass Aldi und Lidl an der Reeser Landstraße Zu- und Abfahrten genehmigt bekämen, das Schulzentrum-Nord aber nicht. „Die Anwohner sind wütend, weil sie sich schon seit Jahren über die Situation beklagen und nichts passiert“, ergänzt Martina Langhoff. „Vor allem ältere Leute verlassen während der Stoßzeiten ihre Häuser nicht mehr wegen der zunehmenden Schmutz- und Staubbelastung und weil man ihnen auch schon mal den Stinkefinger oder einen Vogel zeigt.“

Die 350 Unterzeichner fordern  nicht nur die besagte Zu- und Abfahrt, sondern auch den Umbau des Bereichs Emmericher Straße/Ackerstraße zu einer Ampelkreuzung, eine neue Zufahrt von der Emmericher Straße zum Eishallen-Parkplatz und nicht zuletzt eine Hol- und Bringzone an der Ackerstraße.

Die von einer Mehrheit im Verkehrsausschuss beschlossene Hol- und Bringzone auf dem Parkplatz der Eissporthalle ist nach Überzeugung von Freund und Schulten „ sinnlos, da sie von den Eltern nicht angenommen wird“.

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