Hochzeiten und Trauerfeiern Wenn Corona alle Pläne zunichte macht

Wesel · Beisetzungen mit vielen Gästen sind derzeit nicht möglich. Auch Hochzeiten mit großen Gesellschaften fallen flach. Die Trau- und Trauerrednerin Anja Gilly spricht über diese ganz besonderen Zeiten.

 Trau- und Trauerrednerin Anja Gilly hat sich überlegt, wie sie ihr Angebot modifizieren und sich gleichzeitig ein weiteres Standbein schaffen kann.

Trau- und Trauerrednerin Anja Gilly hat sich überlegt, wie sie ihr Angebot modifizieren und sich gleichzeitig ein weiteres Standbein schaffen kann.

Foto: Klaus Nikolei

Ohne die Corona-Krise und ihre Folgen hätte Anja Gilly derzeit mehr als genug zu tun. Denn im April beginnt die Hochzeitssaison, die bis in den Spätsommer hinein anhält. Die 53-jährige Weselerin hat sich als Traurednerin in Wesel und Umgebung einen Namen gemacht und wird entsprechend oft gebucht. Doch mit Beginn der Pandemie und der Zwangsschließung sämtlicher Hotel- und Gastronomiebetriebe musste ein Paar nach dem anderen die Hoffnung aufgeben, dass der mitunter schon seit zwei Jahren feststehende Hochzeitstermin wie geplant stattfinden kann. „Ich habe gerade ständig mit verunsicherten und traurigen Paaren zu tun, da uns Dienstleistern der Hochzeitsbranche immer noch kein konkreter Termin für den Start der Hochzeiten genannt wurde. Das bricht einem fast das Herz“, sagt die ehemalige Bankkauffrau, die vor fünf Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und sich damit einen Traum erfüllt hat.