Sperrung der Bahnstrecke nach Wesel Abenteuer Schienenersatzverkehr

Wesel · Den Juli über ist die Bahnstrecke zwischen Oberhausen und Wesel noch gesperrt. Stattdessen donnern SEV-Busse über Dörfer und Autobahn. Dabei läuft nicht alles so, wie es sein soll. Ein Erlebnisbericht.

 Mit dem Bus von Oberhausen nach Arnheim: Das ist deutlich weniger komfortabel als mit den Express-Zügen, die gerade nicht fahren.

Mit dem Bus von Oberhausen nach Arnheim: Das ist deutlich weniger komfortabel als mit den Express-Zügen, die gerade nicht fahren.

Foto: Julian Budjan

Das geht ja gut los. Seit fünf Minuten schon hätte sich der RE19 in Bewegung setzen sollen, stattdessen verweilt er regungslos am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Dabei habe ich in Oberhausen doch nur elf Minuten Umsteigezeit, um den Schienenersatzverkehr (SEV) zu erwischen. Wenn es um die Zuganbindung geht, ist Wesel eigentlich sowas wie das Frankfurt am Niederrhein. Jeweils einmal pro Stunde donnern die Regionalexpresszüge 19, 49 und 5 in die Metropolen des Rheinlands und Ruhrgebiets. Mit dem RE19 geht es gewöhnlich bis in die Niederlande, mit dem Rhein-Ruhr-Express nach Koblenz. Von Wesel hinaus in die weite Welt und wieder zurück. Doch gerade ist das anders. Denn die Deutsche Bahn nutzt die Sommermonate für einen dreigleisigen Ausbau der Strecke.