Energiekrise in Wesel SPD will Stadtwerke für Gas-Umlage zahlen lassen

Wesel · Die Weseler SPD will überprüfen lassen, ob nicht die Weseler Stadtwerke für die Gas-Umlage der Bundesregierung aufkommen können. Große Versorger wie RWE hätten bereits vergleichbares angekündigt, heißt es.

 Wer mit Gas kocht, dem stehen unter Umständen hohe Rechnungen ins Haus.

Wer mit Gas kocht, dem stehen unter Umständen hohe Rechnungen ins Haus.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

(RP) Die Weseler SPD-Fraktion will prüfen lassen, ob die  Stadtwerke die Gasumlage tatsächlich in vollem Umfang an die Bürger weitergeben müssen. Das teilte der Fraktionsvorsitzende Ludger Hovest unserer Redaktion am Montag mit. „Diese Gasumlage kann, muss aber nicht an den Endverbraucher weitergegeben werden“, sagt Hovest. „Einige Versorger wie RWE und andere haben beschlossen, die Gasumlage nicht weiterzugeben und diese aus ihrem eigenen Gewinn zu finanzieren. Diese Möglichkeit haben die Stadtwerke Wesel auch. Die Stadtwerke Wesel haben bereits für den Herbst eine deutliche Erhöhung der Gaspreise angekündigt. Die neu beschlossene Gasumlage würde zu einer weiteren Erhöhung des Gaspreises führen.“ Die Stadtwerke würden seit Jahren gute Gewinne von über 3 Millionen Euro jährlich erwirtschaften. „Die Weseler Politik muss diskutieren, ob in dieser Ausnahmesituation für den Winter ein solcher Gewinn der Stadtwerke richtig ist oder ob die Stadtwerke nicht auf einen Teil des Gewinnes verzichten, um so die Weseler  Bürger zu entlasten“. sagt Hovest. Der Rat könne den Gesellschaftervertreter bei den Stadtwerken anweisen, so zu verfahren und auf einen Teil des Gewinnes zu verzichten.

(th)
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