Entscheidung im Weseler Rat Politik sagt Eselordenverleihung offiziell ab

Wesel · In der letzten Sitzung des Rates vor der Kommunalwahl wurde im Bühnenhaus heiß diskutiert. Nach langer Debatte wurde mehrheitlich der Einführung des digitalen Wesel-Gutscheins zugestimmt, den die Stadt mit einer Million Euro subventionieren will.

 Traditionell feiern am Karnevalssonntag in der Weseler Niederrheinhalle bis zu 1000 Jecken den neuen Eselordenträger. 2021 fällt die Veranstaltung aus. Grund ist die Corona-Pandemie.

Traditionell feiern am Karnevalssonntag in der Weseler Niederrheinhalle bis zu 1000 Jecken den neuen Eselordenträger. 2021 fällt die Veranstaltung aus. Grund ist die Corona-Pandemie.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Gutscheinsystem ab Oktober Im Oktober, so informierte Dezernent Rainer Benien den Rat, soll das neue Gutscheinsystem „Wesel 2020“, initiiert von Wesel-Marketing, an den Start gehen. Auf Antrag der CDU wird die Stadt den Gutschein bezuschussen – und zwar mit 20 Prozent. Bedeutet: Wer einen digitalen Gutschein für maximal 200 Euro erwirbt, erhält eine Subvention in Höhe von 40 Euro. Wesel lässt sich diese lokale Konjunkturspritze eine Million Euro kosten. Damit, so hofft die Hoffnung, werde ein Anreiz für Kunden geschaffen, in Weseler Geschäften einzukaufen. Dass am Ende sechs Ratmitglieder (eine Enthaltung) gegen den CDU-Vorschlag gestimmt haben, lag vor allem an Ludger Hovest (SPD). Der wollte die Entscheidung auf November vertagen, weil aus seiner Sicht noch eine Stellungnahme des Kreises Wesel als Kommunalaufsicht fehle. Sobald diese da ist, soll der subventionierte Gutschein an den Start gehen.