Abriss und Mietwohnungs-Neubau in Büderich Lösungen für Brandruinen in Sicht

Büderich/Wesel · Der vor knapp drei Jahren abgebrannte Platanengrill in Büderich soll demnächst abgerissen werden. Der Eigentümer der Immobilie will dort ein Haus mit Mietwohnungen bauen lassen. Dass dort der Fußweg noch immer gesperrt ist, ärgert die CDU.

 In diesem kleinen orientalischen Supermarkt an der Brückstraße hatte es 2019 gebrannt. Nun wird innen renoviert

In diesem kleinen orientalischen Supermarkt an der Brückstraße hatte es 2019 gebrannt. Nun wird innen renoviert

Foto: Klaus Nikolei

Zwei Brandruinen sorgen in Wesel für Verdruss. Zum einen der im Frühjahr vor drei Jahren abgebrannte Platanengrill an der Weseler Straße / Ecke Kesselbruck in Büderich. Zum anderen der kleine Lebensmittelmarkt eines Syrers an der Brückstraße in der Weseler Innenstadt, in dem vor wenigen Monaten aus bislang ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war. Seither blicken Passanten auf rußgeschwärzte Schaufensterscheiben. Leser haben sich bereits über den Anblick beklagt, weil er dem Image der Innenstadt schade, in dem es schon reichlich Lehrstände gebe.  Doch mittlerweile gibt es Anzeichen dafür, dass die beiden Schandflecke über kurz oder lang verschwinden.

Valon Krasniqi, Eigentümer der Büdericher Immobilie, erklärte auf Anfrage unserer Redaktion, dass er mittlerweile einen Abbruchantrag bei der Stadt gestellt habe und hoffe, dass in zwei bis drei Monaten von der Ruine nichts mehr zu sehen sein werde. „Ich möchte dort alles abreißen lassen und auf der freien Fläche ein zweigeschossiges Wohnhaus mit mehreren Mietwohnungen errichten“, betont Krasniqi. Läuft alles nach Plan, dann sollen Anfang 2021 die ersten Mieter einziehen. „Das ist jedenfalls der Plan. Aber es ist derzeit nicht ganz so leicht, ein zuverlässiges Bauunternehmen zu finden.“

 Im April 2017 ist der Platanengrill an der Weseler Straße in Büderich durch ein Feuer zerstört worden. Nun soll das Brandhaus abgerissen werden.

Im April 2017 ist der Platanengrill an der Weseler Straße in Büderich durch ein Feuer zerstört worden. Nun soll das Brandhaus abgerissen werden.

Foto: Sebastian Peters

Dass es mit dem Abriss der Ruine so lange gedauert hat, begründet er damit, dass der Kreis Wesel bestimmte Auflagen gemacht habe, die kaum zu erfüllen gewesen seien. „Dass das alles so lange gedauert hat, hat mich selbst sehr geärgert“, sagt Krasniqi.

Geärgert haben sich auch viele Büdericher über die Ruine. Zumal der Bürgersteig davor bis heute abgesperrt ist. Das Thema Platanengrill will der in Büderich lebende CDU-Fraktionschef Jürgen Linz am heutigen Montag in einer Sondersitzung der Weseler Fraktionsvorsitzenden ansprechen. Er möchte nämlich von der Verwaltung wissen, ob der Eigentümer der Immobilie für die Absperrung zahlt oder nicht. Hintergrund ist, dass beispielsweise Gastronomiebetriebe, die Tische und Stühle auf den Bürgersteig stellen, dafür zur Kasse gebeten werden. „Mich interessiert, ob auch der Eigentümer der Ruine für die Absperrung zahlt oder nicht“, sagt Linz.

Vor allem Wesels Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein ist froh, dass sich an der Brückstraße mittlerweile etwas tun. Längere Zeit hatte er vergeblich versucht, mit dem Eigentümer des Hauses, in dem es zu dem Brand gekommen war, Kontakt aufzunehmen. „Vor Weihnachten hat es dann doch noch ein Gespräch gegeben“, sagte Opgen-Rhein auf Anfrage unserer Redaktion. Man habe dem Eigentümer und dem Hausverwalter aus Duisburg die Dringlichkeit der Sanierung ans Herz gelegt. Nun hat der Wirtschaftsförderer kürzlich das Auto einer Anstreicherfirma vor der Immobilie an der Fußgängerzone gesichtet. Innen sind mittlerweile alle vom Feuer zerstörten Waren und Regale entfernt worden. Elektroleitungen hängen von der Decke. Offensichtlich wurde bereits mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Johannes Opgen-Rhein hofft, dass die Arbeiten nun zügig vorangehen. Wobei er zu bedenken gibt, dass es oft etwas dauert, bis die Versicherungen zahlen.

Wer nach den notwendigen Arbeiten in das Ladenlokal einzieht, ist nach seinen Informationen noch nicht klar. „Hauptsache ist, dass der schlechte optische Eindruck so schnell wie möglich verschwindet“, so Wesels Wirtschaftsförderer.

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