Die Fahrgäste im ICE 121 von Arnheim Richtung Oberhausen müssen am Freitagmorgen einen ordentlichen Schrecken bekommen haben. Denn um 8.20 Uhr zieht der Zugführer – nur wenige Kilometer vor dem Weseler Bahnhof – auf freier Strecke urplötzlich die sogenannte Schnellbremse. Vor ihm auf dem mit Halbschranken gesicherten Übergang Strauchheide unweit des Schwarzen Wassers stehen Tiere. Der mehrere Hundert Tonnen schwere Zug rast, trotz der Notbremsung des Zugführers, in die Tiere. Es sind Schafe, die kurz zuvor ausgebüxt sind und die der Schäfer zurück zur Herde bringen will. Als dann das Leitschaf plötzlich die Richtung ändert und den Übergang läuft, folgen ihm die anderen. Fünf Tiere sind sofort tot, eines muss noch an der Unfallstelle eingeschläfert werden. Der Schäfer ist verzweifelt und traurig. Er hat das Unglück kommen sehen und konnte nichts mehr tun. Ein Sprecher der zuständigen Bundespolizei in Kleve teilt auf Anfrage mit, dass kein Personenschaden entstanden sei.