Bürgermonitor Neue Hochwassermarken an Brückenpfeiler
Wesel · In den nächsten Wochen wird am äußersten Pfeiler der ehemaligen Eisenbahnbrücke an der Weseler Rheinpromenade eine Stele installiert, die die Rekord-Hochwasserstände anzeigt. Die aktuellen Markierungen sind leicht zu übersehen.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte Rentner Arnold Tennagels mehrfach das Gespräch mit Bürgermeisterin Ulrike Westkamp gesucht, um ihr seine Idee von einer Hochwassermarkierung am äußersten Pfeiler der alten Eisenbahnbrücke zu präsentieren. Zwar gibt es an dem mittleren Pfeiler an der Straße mehrere Markierungen die zeigen, wann der Rhein das Gebiet in den vergangenen Jahrhunderten überflutet hat. Doch Arnold Tennagels weiß aus Gesprächen mit Spaziergängern, dass kaum jemand diese Hochwassermarken kennt. Schließlich müsste man auf die Fahrbahn treten, um sich die Inschriften anzusehen. Und natürlich könnte das äußerst gefährlich werden. Außerdem stimmen die Marken nach heutigen Berechnungen auch nicht mehr.
Die Bürgermeisterin, so erzählt Tennagels, habe ihm versprochen, dass mit Hilfe der Weseler Kiesfirma Hülskens eine solche Hochwassermarkierung realisiert werden könnte. „Doch bislang ist nichts passiert“, sagt der ehemalige Mitarbeiter der städtischen Betriebswerke ASG Tennagels etwas enttäuscht.
Unsere Redaktion hat nachgehört im Büro der Bürgermeisterin und einen Rückruf erhalten von Ulrich Waldeyer, Mitarbeiter des Fachbereichs Stadtentwicklung. Der erklärte, dass Hülskens aktuell dabei sei, die besagte Hochwassermarkierung aus Edelstahl zu produzieren. Noch in diesem Monat werde die Pegelleiste in den Fugen des denkmalgeschützen Brückenpfeilers befestigt. Auf der 3,20 Meter hohen und 35 Zentimeter breiten Stele, die 50 Zentimeter oberhalb des Fußweges beginnen soll, würden zehn historische Pegelstände dargestellt. Alles sei mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt abgesprochen.
Eigentlich, so Waldeyer, habe man mit dem Aufstellen der Stele warten wollen, bis der Brückenpfeiler saniert ist. Doch wann das passieren werde, stehe in den Sternen, so Waldeyer.
In diesem Fall zeigt die Ampel Grün. Das Problem wird gelöst. Die Hochwasserstände sollen noch in diesem Monat an einer anderen, besser sichtbaren Stelle markiert werden.