Sammler Gerhard Angenendt im Gespräch Vom Leben der Toten

Wesel · Totenbriefchen erzählen die Geschichte eines Menschen. Gerhard Angenedt hat mehr als 5000 Stück gesammelt und stellt sie nun in der Dorfschule Ginderich aus. Ein Gespräch über sein besonderes Hobby.

 Eines der Totenbriefchen aus der Sammlung.

Eines der Totenbriefchen aus der Sammlung.

Foto: Gerhard Angenendt

Ein ganzes Leben, für immer festgehalten auf einem kleinen Blatt Papier: Geburtsdatum, Ehe, Tod – nicht alles, aber das, was die Nachwelt erinnern soll. Sogenannte Totenbriefchen werden seit Jahrhunderten bei Beerdigungen verteilt. Gerhard Angenendt (77) aus Ginderich dokumentiert mit tausenden dieser Briefchen die Vergangenheit. Denn sie erzählen nicht nur die Geschichte eines einzelnen Lebens: Angenedt hat so viele Briefchen gesammelt und dokumentiert, dass ganze Familienchroniken entstehen. Jetzt stellt Angenendt seine Sammlung aus. Ein Gespräch darüber, warum es wichtig ist, so viele Leben zu dokumentieren und warum früher nicht alles besser war.