Wesel Schepersfeld: Ex-Koster-Immobilie verkauft
Wesel · Mehrere Weseler haben sich zusammengetan, um das verwaiste Firmengebäude Am Schepersfeld zu erwerben. Eine Wohnung und eine Teilfläche sind vermietet, für die beiden Hallen und weitere Büros werden Interessenten gesucht.
Befürchtungen, dass das schmucke Firmengebäude der insolventen Koster Haustechnik GmbH mit Sitz Am Schepersfeld womöglich zu einem Dauerleerstand werden könnte, haben sich nicht bewahrheitet. Das seit März verwaiste Objekt mit der auffallenden Aluminium-Fassade, das der Firma Rolf Koster und nicht der Haustechnik GmbH gehört hat, ist kürzlich an eine Weseler Investorengemeinschaft verkauft worden, deren Mitglieder persönliche Kontakte zur Familie Koster pflegen.
Wie viel sie für das Verwaltungsgebäude und die beiden Hallen (400 und 600 Quadratmeter groß) auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Firmengelände bezahlt haben, darüber haben Jochen Runte, die Gebrüder Matthias und Thomas Cramer, Ralf Henßen und die Vertreter der Schepersweg Grundbesitz GmbH & Co. KG, Bettina und Bernhard Luyken, Stillschweigen vereinbart.
Auskunftsfreudiger gaben sich die Unternehmer bei der Frage, was genau geplant sei. „Wir haben“, sagt Jochen Runte, „bereits eine gut 105 Quadrameter große Teilfläche sowie die ehemalige Betriebsleiterwohnung vermietet.“ Zu dem neuen gewerblichen Mieter könne man allerdings noch nichts sagen. Zwei weitere Teilflächen (jeweils gut 90 Quadratmeter) wären noch frei. Ebenso noch zu haben sind die beiden Hallenteile. Im kleineren ist das Lager der früheren Firma Koster Haustechnik untergebracht. Daneben befindet sich die noch komplett eingerichtete Werkstatt der Schlosserei Frenck, deren Geschäftsbetrieb ruht. „Ideal wäre es, wenn wir einen jungen Schlossermeister finden könnten, der alles übernimmt“, sagt Jochen Runte. „Wir wären auch gerne bereit“, betont Bettina Luyken, „einem solchen Interessenten aus betriebswirtschaftlicher und juristischer Sicht mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“ – „Ideal wäre es auch, wenn sich hier auch wieder ein Sanitär- und Heizungsfachbetrieb ansiedeln würde“, ist Ralf Henßen überzeugt. Die Voraussetzungen wären ideal. Den Verkauf des Gebäudes an die Investorengruppe begrüßt auch Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein, an den sich Mietinteressenten wenden können (Tel. 0281 2032293).
Nicht auszuschließen ist, dass die Cramer-Brüder eine der Hallen mieten, falls sich dauerhaft kein Interessent finden sollte. „Dann könnten wir dort unter anderem Fahrzeuge abstellen“, erklärt Thomas Cramer, der mit seinem Bruder Matthias das Autohaus Cramer-Schmitz an der Straße Am Spaltmannsfeld betreibt – also nur wenige hundert Meter entfernt. Schon jetzt stehen einige Fahrzeuge von Cramer-Schmitz vor dem Ex-Koster-Verwaltungsgebäude.
Dessen Fassade soll übrigens in den nächsten Wochen komplett fertiggestellt, die noch fehlenden Aluminiumplatten fachmännisch montiert werden. Parallel wird noch der Eingangsbereich umgebaut.