An heißen Tagen ist das Freibad am Rhein gut besucht. Und weil viele mit dem Rad anreisen, wird es auf der Stellfläche nahe dem Kassenhäuschen schnell eng. Die Folge: Der gepflasterte Zugang zur Behindertentoilette wird zur Fahrradabstellfläche – zum Leidwesen von Menschen mit Handicap. Elena (Name geändert) beispielsweise ist gelähmt. Mit Freunden – manche von ihnen sind ebenfalls auf einen Rollstuhl angewiesen – trifft sie sich oft am Rhein an der frischen Luft. Aufgrund einer besonderen Erkrankung muss sie oft die Toilette aufsuchen. Dass der Rollstuhlfahrerin die Zufahrt durch die parkenden Radler immer wieder verstellt wird, ärgert nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Freunde. Eine davon ist Irena-Maria Richter (54), die krankheitsbedingt auf einen Rollator beziehungsweise auf einen Elektroscooter angewiesen ist. Sie kennt die Probleme am Rheinbad. Was sie besonders ärgert, sagt sie, sei das Verhalten einiger Bäder-Mitarbeiter im Kassenhäuschen. „Wenn man dort auf das Problem hinweist, bekommt zur Antwort, dass man nicht ständig nachschauen könne, ob der Weg zugeparkt ist oder nicht“, sagt Richter. „Da muss dringend etwas passieren.“ Wobei ihr durchaus klar ist, dass sicher niemand absichtlich sein Fahrrad vor die Tür zur Behindertentoilette stellt. Es gibt einfach zu wenige Schilder, die auf das WC hinweisen. Außerdem fehlen Hinweis- und Park-Verbotsschilder. Das haben Bäder-Mitarbeiter im Gespräch mit unserer Redaktion genauso gesehen. Was aber sagen die Verantwortlichen bei der Bäder GmbH?