Supermarkt in Wesel So sieht der Edeka-Komp nach dem Umbau aus
Wesel · Zehn Tage hatte der Supermarkt in Lackhausen geschlossen. Mit einigen Neuerungen soll es jetzt weiter gehen. Als Hilfe für alle Kunden gibt’s einen Orientierungsplan mit dem Standort des Sortimentents.
Wer am Mittwochvormittag einen Blick in den Edeka-Markt Komp in Lackhausen geworfen hat, dem waren womöglich Zweifel gekommen, dass am Donnerstagmorgen die Wiedereröffnung anstehen soll. Doch Inhaber Sven Komp machte der Trubel, der praktisch in jeder Ecke des Marktes herrschte, überhaupt nicht nervös. „Das ist nicht ungewöhnlich, dass alles erst am Abend vorher fertig wird. Im Grunde genommen ist es so, dass am Morgen der Eröffnung hinten der letzte Elektriker rausgeht und vorne der erste Kunde reinkommt“, sagt der 47-Jährige.
Zehn Tage mussten seine Kunden – in der Regel sind es in Lackhausen zwischen 2000 und 3000 am Tag – auf ihren Supermarkt an der Julius-Leber-Straße verzichten. In dieser Zeit wurde kräftig umgebaut. „Beim Start vor 15 Jahren hat man noch etwas anders gedacht, deshalb war dieser Umbau jetzt dringend nötig“, so Komp, der zugibt, dass „wir die angesetzte Zeit für die zwischenzeitliche Schließung auch tatsächlich gebraucht haben“.
Die erste Neuerung fällt gleich am Eingang ins Auge. Dort ist zwar weiterhin die Obst- und Gemüseabteilung zu finden. Aber künftig im eckigen und nicht, wie bisher, im halbrunden Format. Ein paar Schritte weiter ist die Backstation verschwunden, stattdessen ist die Menge des bisherigen Brotsortiments aufgestockt worden. Entlang der Geraden des Marktes, der eine Verkaufsfläche von 1350 Quadratmeter aufweist, hat sich in den Kühlregalen kaum etwas verändert. Lediglich in den Quergängen gibt es die eine oder andere Verschiebung. „Außerdem haben wir darauf geachtet, die Böden der Regale zu verlängern, um mehr Ware dort platzieren zu können“, sagt Komp.
Wer am Ende des Ganges um die Ecke biegt, findet im Kühlbereich weiterhin Wurst und SB-Fleisch. Daran schließt sich aber nicht mehr die Non-Food-Abteilung von Tchibo an. Sie wurde gestrichen und durch einen Bereich ersetzt, der ausschließlich vegane Produkte bietet. Mit neuem Boden und etwas anders angeordnet, geht es in der Abteilung Wein und Spirituosen weiter. Durch das neue Erscheinungsbild kann nun auch die Aktionsfläche, die beispielsweise zu Ostern oder Weihnachten benötigt wird, großzügiger genutzt werden.
Investiert hat Sven Komp auch in die Beleuchtung des Marktes. „Weniger Watt, aber mehr Licht“ ist nun die Devise, „dunklere Stellen im Markt wird es nun nicht mehr geben“, so Komp. Die Fleisch-, Wurst-, Käse- und Fischtheke hat sich lediglich in der Gestaltung oberhalb des Bedienungsbereiches verändert. Wer von dort aus Richtung Kasse strebt, darf sich auf einige Änderungen einstellen. Denn schräg gegenüber von Wein und Spirituosen befinden sich die übrigen Getränke, die vorher in Kassennähe platziert waren. Von dort sind auch Süßwaren und Salzgebäck nach hinten gerückt. Hygiene- und Pflegeartikel folgen. Gänzlich neu im Sortiment sind Düfte und Mepal-Produkte.
Völlig neu konzipiert wurde der Tiefkühlbereich. Zunächst einmal ist der nun in unmittelbarer Nähe der Kassen, zum anderen gibt es nur noch eine Tiefkühltruhe, ansonsten setzt Komp auf Tiefkühlschränke. Eine weitere Änderung betrifft den Kassenbereich. Die Lotto-Kasse wechselt an die andere Seite, die Kassentische wurden modernisiert, die Mitarbeiter sitzen hinter Plexiglasscheiben.
Für den Umbau, in den Komp rund 750.000 Euro steckte, berücksichtigte der Inhaber auch das Feedback der Kunden. „Da haben wir immer wieder gehört, dass breite Gänge gewünscht werden. Dem haben wir versucht Rechnung zu tragen“, so Komp. Er gibt seinen Kunden nicht nur einen Plan über die neue Aufteilung des Marktes an die Hand. Er verspricht ihnen auch, dass „wir mindestens in den nächsten zehn Jahren nichts Entscheidendes verändern werden“.