Wesel Der Weg zum Kombibad am Rhein ist frei

Wesel · Die Bezirksregierung Düsseldorf gibt nach dem neuen Strömungsgutachten jetzt grünes Licht für die Planungen an der Rheinpromenade. Die Weichen sollen in der Novembersitzung des Stadtentwicklungsausschusses gestellt werden.

 Volles Haus beim Aqua-Fun zu den PPP-Tagen: Das Freibad am Rhein ist der Anker für den Ausbau zum Kombibad.

Volles Haus beim Aqua-Fun zu den PPP-Tagen: Das Freibad am Rhein ist der Anker für den Ausbau zum Kombibad.

Foto: Pia Hitzel

Ein zukunftsweisender Durchbruch mitten in den Ferien: Die Bezirksregierung Düsseldorf gibt grünes Licht für die weiteren Planungen zum Bau des Kombibades an der Rheinpromenade. Dies teilte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp am Mittwoch nach Eingang der Stellungnahmen zum jüngste Strömungsgutachten mit. Wie berichtet, hatte eine zweite Hochwasser-Expertise angefertigt werden müssen, in der die Auswirkungen neu zu schaffender Rückhalteräume berücksichtigt wurden. Diese wiederum führt nun dazu, dass den Belangen des Hochwasserschutzes aus Sicht der Bezirksregierung Rechnung getragen wird.

Entsprechend groß war die Erleichterung jetzt in Wesels Politik und Verwaltung. Ulla Hornemann (SPD), Aufsichtsratsvorsitzende der Bäder GmbH, äußerte sich froh über die positive Entwicklung des schon zum Scheitern verurteilten Wunschtraums, das Weseler Bäder-Dilemma mit einem Werk aus einem Guss langfristig zu lösen. Und das auch noch in der touristisch optimalen Lage am Standort des Freibads am Ende der Rheinpromenade.

Was nun folgen muss, ist ein konzentriertes Arbeiten an der weiteren städtischen Planung, die im optimalen Fall mit der parallel laufenden Aufstellung des neuen Regionalplans beim RVR in etwa zwei Jahren zum Abschluss kommen könnte. Wäre Wesel dann fertig, könnte sich die europaweite Ausschreibung des Projektes unmittelbar anschließen. Die Weichen sollen in der Novembersitzung des Stadtentwicklungsausschusses gestellt werden.

Um sich keine Zukunftsmöglichkeiten zu verbauen, hält Aufsichtsratsvorsitzende Hornemann daran fest, „alles reinzupacken – acht Bahnen, eine größere Sauna, zwei Kursbecken, also alle Vorschläge, die es gab“. Was man umsetzen beziehungsweise sich dann leisten können werde, sei eine andere Sache. Mit ins Paket gehört eine komplett neue Überplanung des Gebiets, in der es auch um die Rheinterrassen, die Minigolfanlage und den Wohnmobilstellplatz geht. Denn es müssten mehr Parkplätze und auch eine Haltestelle für Schulbusse geschaffen werden. Dankbar zeigte sich Hornemann übrigens gegenüber der Vorarbeit der städtischen Planer um Martin Prior und der Bädermannschaft um Ex-Geschäfstführer Franz Michelbrink.

Auch Jürgen Linz, Fraktionsvorsitzender der CDU im Weseler Rat, freute sich über die gute Nachricht. Allerdings er erinnerte er daran, dass Bürgermeisterin Westkamp vor gut einem Jahr am Tiefpunkt gesagt hatte, dass das Land das Kombibad nicht genehmigen werde, der Landesentwicklungsplan dem im Wege stehe.

„Heute bin ich froh, auch mit Unterstützung der Landtagsabgeordneten Charlotte Quik, bei verschiedenen Stellen, zum Beispiel der CDU im RVR, auf die Situation in Wesel hingewiesen und mir auch Gehör bei Minister Pinkwart verschafft zu haben“, sagte Linz. Die CDU habe von Anfang an hinter diesem Projekt gestanden „und auch gemeinsam mit der örtlichen SPD an dem Ziel, gegen häufige Attacken von FDP, Linke und WfW, festgehalten“. Dabei hätte man sich über tatkräftige Unterstützung auch von diesen sicher sehr gefreut.

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