Wesel Der Niederrhein trauert um einen großen Unternehmer

Wesel · Hülskens-Patriarch Kurt Küppers starb mit 91 Jahren.

Kurt Küppers, der mehr als fünf Jahrzehnte die Geschicke der Weseler Hülskens-Firmengruppe maßgeblich mitbestimmt hat, ist tot. Er starb am 31. Juli im Alter von 91 Jahren. Noch bis vor wenigen Wochen hatte Küppers, der in Mülheim-Speldorf lebte, aktiv am Geschäftsleben teilgenommen. Er war eine der großen Führungsfiguren des Niederrheins und prägte die Firmenkultur im Hause Hülskens. Weggefährten würdigten ihn als einen höflichen, stets den Menschen zugewandten und nie belehrend auftretenden Mann. Mit einem Dankgottesdienst wird am Freitag, 10. August, ab 12 Uhr im Weseler Willibrordi-Dom von Kurt Küppers Abschied genommen.

Küppers trat nach Schulzeit, Militärdienst und einer kaufmännischen Ausbildung im In- und Ausland 1962 als geschäftsführender Gesellschafter in die zum Hülskens-Firmenverband gehörende Heinrich Elskes KG, Duisburg, ein. Unter seiner Führung baute das Unternehmen den Geschäftsbereich Transportbeton stark aus. 1966 wurde Kurt Küppers geschäftsführender Gesellschafter der Firma Hülskens. Unter seiner Geschäftsführung entwickelte sich die Ende des 19. Jahrhunderts gegründete mittelständische Firma zu einem führenden Unternehmen der Kies- und Sandgewinnung und des Wasserbaus. Nach der Wiedervereinigung erreichte er mit Mitgesellschafter Konrad Krieger, dass die durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochene Tätigkeit des Unternehmens in Mitteldeutschland erfolgreich wieder aufgenommen werden konnte.

Küppers engagierte sich bereits seit 1952 für die Wirtschaft am Niederrhein, zunächst im Juniorenkreis und in verschiedenen Ausschüssen. Von 1962 bis 2009 war er ununterbrochen Mitglied der IHK-Vollversammlung, ab 1974 Mitglied des IHK-Präsidiums. Bis zuletzt war er Ehrenmitglied der IHK-Vollversammlung. 1999 ernannte ihn die Gerhard-Mercator-Universität zum Ehrenbürger. Der Bundespräsident ehrte Küppers 1997 mit dem Verdienstorden 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Königin Beatrix nahm ihn in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsch-niederländische Verständigung in den Oranje-Nassau-Orden auf. Auch für den Schutz der Umwelt setzte sich Küppers ein. Seit 1988 unterstützt die Hülskens-Stiftung für Natur- und Landschaftspflege ausgesuchte ökologische Projekte. Zu seinen Leidenschaften zählten die Jagd, die Reiterei, die schönen Künste und auch der Rudersport. In Homberg hatte er ihn als junger Mensch erlernt. Der Ruder- und Tennisgesellschaft Wesel war er stets ein treuer Freund, der unter anderem viele Jahre für den Aufbau der früheren Auesee-Regatta sorgte.

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