Neubau soll bis 2024 stehen Cassiopeia-Stiftung bringt Wohnprojekt in Flüren an den Start
Flüren · Für rund zwei Millionen Euro soll bis Anfang 2024 ein zweieinhalbgeschossiger Neubau mit zehn Appartements entstehen. Die barrierefreien Mietwohnungen sind bereits vergeben. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr starten.
Das schon seit mehreren Monaten verwaiste Pfarrheim am Flürener Weg in Flüren wird wohl in den nächsten Monaten abgerissen. Denn es muss Platz geschaffen werden für ein ehrgeiziges Wohnprojekt der Cassiopeia-Stiftung. Die betreibt bekanntlich seit nunmehr zehn Jahren ein Wohnprojekt für zwölf junge Menschen mit Handicap an der Gelißstraße in Schepersfeld.
Für rund zwei Millionen Euro soll nun in Flüren bis Anfang 2024 ein zweieinhalbgeschossiger Neubau mit zehn Appartements entstehen. Die barrierefreien Mietwohnungen sind bereits vergeben. Und zwar an zehn junge Leute aus Wesel und Umgebung, die allesamt mehr oder weniger gehandicapt sind und in den Lebenshilfe-Werkstätten in Obrighoven beziehungsweise in Rees tätig sind.
Einige von ihnen haben jetzt mit ihren Eltern begonnen, Hecken und kleinere Bäume auf dem Baugrundstück abzusägen. Denn diese Arbeiten müssen vor Beginn der Brutzeit bis Ende Februar erledigt sein. Was für ein Glück, dass Frank Ulrich, einer der Akteure, als Diplom-Ingenieur bei der Weseler Gartenbaufirma Wesser arbeitet und sein Arbeitgeber das nötige Equipment kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Wann genau der Abrissbagger anrollt, steht noch nicht fest. „Wir hoffen, dass es noch in diesem Jahr sein wird“, sagt Christa Iserloh, deren Sohn Jonas (22) einer der zehn künftigen Mieter sein wird. „Die Ausschreibungen laufen. Wir rechnen mit einer Bauzeit von rund einem Jahr.“ Mehrere Eltern, die ihren Kindern ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen wollen, hatten sich vor Jahren der Cassiopeia-Stiftung angeschlossen. Sie hatten dann längere Zeit nach einem geeigneten Grundstück für das Wohnprojekt gesucht und sind in Flüren fündig geworden.
Bekanntlich hat sich die Kirchengemeinde St. Nikolaus nicht nur vom Pfarrhaus an der Marien-Kirche getrennt, sondern auch vom Gemeindezentrum an der Bislicher Straße. Dort entstehen zwei mehrgeschossige Wohnhäuser.
