Projekt im Weseler Zitadellenviertel Bauverein investiert 3,4 Millionen Euro

Wesel · Die Stadt-Tochter saniert in diesem und im nächsten Jahr Reihenhauszeilen im Zitadellenviertel. Auch optisch bedeutet die Ausgabe eine Aufwertung für den innerstädtischen Randbereich. In der Feldmark werden zwei Neubauten geplant.

 Die leer gezogenen Reihenhäuser entlang der Dresdner Straße im Zidatellenviertel werden ab dem Frühjahr vom Bauverein aufwendig umgebaut.

Die leer gezogenen Reihenhäuser entlang der Dresdner Straße im Zidatellenviertel werden ab dem Frühjahr vom Bauverein aufwendig umgebaut.

Foto: Klaus Nikolei

In den nächsten Tagen wird der letzte von einst 26 Mietern aus den beiden Reihenhauszeilen an der Dresdner Straße im Weseler Zitadellenviertel ausziehen. Dann ist für die Bauverein Wesel AG der Weg frei für eine Komplettsanierung der Wohnhäuser aus der Nachkriegszeit. Rund 3,4 Millionen Euro wird die städtischen Tochter in diesem und im nächsten Jahr in den Umbau stecken. Die ersten Mieter werden voraussichtlich im Sommer 2020 einziehen. Davon jedenfalls geht Norbert Haeser aus, seit Juni 2018 hauptamtlicher Vorstand des Bauvereins. „Es kann aber auch sein, dass es Herbst wird. Es ist nämlich derzeit gar nicht leicht, Handwerksfirmen mit freien Kapazitäten zu finden“, sagt Haeser im Gespräch mit unserer Redaktion und erklärt im Detail, was sich in den nächsten Monaten an der Dresdner Straße tun wird.

 Aus den aktuell 26 Wohnungen in den 13 Reihenhäusern werden 23, weil jedes Eckhaus künftig eine Wohneinheit bilden wird. Die Häuser erhalten nicht nur eine komplett neue Wärmedämmung, sondern auch ein neues Dach. „Wir werden sämtliche Grundrisse ändern, alle Versorgungsleitungen erneuern die Wohnungen im ersten Obergeschoss mit einem Anbau versehen“, sagt Norbert Haeser.

 So wie diese Reihenhäuser an der Leipziger Straße sollen die Häuser an der nahen Dresdner Straße nach der Sanierung einmal aussehen.

So wie diese Reihenhäuser an der Leipziger Straße sollen die Häuser an der nahen Dresdner Straße nach der Sanierung einmal aussehen.

Foto: Klaus Nikolei

Und um deutlich zu machen, wie denn die Häuser an der Dresdner Straße bald aussehen werden, zeigt er ein Bild von den bereits sanierten Reihenhäusern an der Leipziger Straße mit den auffallenden, ochsenblutroten Anbauten. „Vielleicht nehmen wir auch eine andere Farbe, aber so muss man sich die Häuser vorstellen.“ Die Dortmunder Architektin Ann-Kristin Olfen, die schon mehrfach für den Bauverein gearbeitet hat, wird demnächst die Bauanträge einreichen und beim Kreis Anträge auf Fördermittel stellen. Denn 14 der 23 Wohnungen sollen von Interessenten mit Wohnberechtigungsschein angemietet werden können. Die Quadratmeterpreise werden nach dem Umbau von derzeit 4,80 auf etwa 7,70 Euro steigen, kündigt der Vorstand an. Gibt es die Förderzusage aus Düsseldorf, könnte mit den Umbauarbeiten im Frühjahr begonnen werden.

Der neue Chef des Bauvereins, Nachfolger von Anett Leuchtmann, macht bei vielen Projekten Tempo. Ebenfalls noch in diesem Jahr will der Bauverein ein weiteres Projekt starten. Und zwar in der Feldmark. Zwischen dem Pflegeheim St. Lukas und den drei modernen Mehrfamilienhäusern an der Springendahlstraße ist noch ausreichend Platz für zwei weitere, sogenannte Punkthäuser. 24 Mietwohnungen – zwischen 45 und 120 Quadratmeter groß – in zwei Gebäuden sollen dort bis Ende 2020 entstehen. Die Grundsteinlegung könnte, wenn alles nach Plan läuft, im Spätherbst dieses Jahres erfolgen, hofft Norbert Haeser. Anders als an der Dresdner Straße werden für das Projekt in der Feldmark keine öffentlichen Mittel beantragt. Highlight der beiden Neubauten werden die Penthäuser im Obergeschoss sein.

Penthäuser wird es auch in den Neubauten an der Kreuzstraße geben, deren Baustart sich durch Funde einer Weltkriegsbombe und historischer Gemäuer verzögert hat. Insgesamt 46 Wohneinheiten werden dort entstehen, die ab Ende 2020 bezugsfertig sein sollen.

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