Serie Ausbildungsinitiative Kreis Wesel, präsentiert von Altana (Folge 3) Serie Ausbildungs So wird’s was mit der Bewerbung

Wesel · Eine fehlerfreie Mappe ist Voraussetzung, dass Firmen Interessenten zum Vorstellungsgespräch bitten.

 Loana-Sophie Wambach, die bei der Weseler Byk-Chemie zur Industriekauffrau ausgebildet wird, weiß, worauf es bei einer guten Bewerbung ankommt.

Loana-Sophie Wambach, die bei der Weseler Byk-Chemie zur Industriekauffrau ausgebildet wird, weiß, worauf es bei einer guten Bewerbung ankommt.

Foto: Klaus Nikolei

Dafür, dass Loana-Sophie Wambach ihre zweijährige Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Weseler Byk-Chemie erst im August 2018 angetreten hat, kennt sich die 20-Jährige aus dem linksrheinischen Weseler Ortsteil Büderich in dem Unternehmen schon recht gut aus. Ein Grund ist, dass sie schon kurz nach dem Abi 2017 und Anfang 2018 mehrere Monate im Byk-Hochregallager gejobbt und dabei festgestellt hat, dass der Weltmarktführer für Lackzusätze zweifelsohne ein interessanter Arbeitgeber ist, bei dem sie sich so richtig wohlfühlt.

Dass ihre Bewerbung um eine Ausbildung zur Industriekauffrau am Ende von Erfolg gekrönt war, hat natürlich nicht nur mit ihrer Arbeit im Hochregallager zu tun, sondern mit einem Anschreiben, das die Personalabteilung beeindruckt hat. Und das ist gar nicht so leicht, gehen doch bei Byk jährlich rund 600 Bewerbungen ein.

„Mit am wichtigsten ist“, sagt Loana-Sophie Wambach, die im Rahmen ihrer Ausbildung bereits in der Personalabteilung gelernt hat, wie man Bewerbungen sichtet, „dass man nicht zu viel schreibt – eine Din-A4-Steite reicht – und auf die einzelnen Punkte in der Ausschreibung Bezug nimmt und diese mit seinen eigenen Stärken verknüpft. Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich darauf hingewiesen habe, dass meine Englischkenntnisse durch einen USA-Aufenthalt verbessert wurden.“ Auch solle man ehrlich sein und nicht abschweifen. Byk-Ausbildungsleiterin Christine Thannheiser-Rumpf nickt und bestätigt: „Man geht am besten auf die Dinge ein, die in der Ausschreibung stehen, erklärt seine Beweggründe, warum man sich für das Unternehmen und den Beruf interessiert.“

Hat man als junger Mensch die erste Hürde genommen und wird zum Vorstellungsgespräch eingeladen, gilt es, einen möglichst guten Eindruck zu machen. „Man sollte schon chic gekleidet und gepflegt zum Gespräch kommen. Mir war es darüber hinaus wichtig, offen und selbstsicher aufzutreten“, sagt Loana-Sophie Wambach.

Um für den Dialog mit der Personalchefin gewappnet zu sein, hatte sich die Büdericherin mit Eltern und Freunden zusammengesetzt und diese gefragt, „was meine persönlichen Stärken und Schwächen sind. Alle haben mir bestätigt, dass ich gerne alles selbst in die Hand nehme. Das kann auch schon mal eine Schwäche sein.“ Und dann fällt ihr noch etwas Interessantes ein: „Wenn man von seinem Gesprächspartner ein Glas Wasser angeboten bekommt, dieses dankend annehmen. Das ist immer ein guter Einstieg in ein Gespräch. Und ein Schluck Wasser verschafft einem bei einer kniffeligen Frage auch schon mal Bedenkzeit.“ Dass man seinem Gegenüber bei der Begrüßung in die Augen schaut und die Hand reicht, sei ja selbstverständlich. Das gleiche gilt natürlich auch bei der Verabschiedung.

Loana-Sophie Wambachs erstes Gespräch bei der Byk-Chemie hatte gut eine Stunde gedauert. Ein zweites folgte wenige Tage später – mit einer Kollegin der Personalchefin. Weil auch das positiv verlief, bekam die Bewerberin sofort eine mündliche Zusage.

Die angehende Industriekauffrau kann nur jedem raten, im Rahmen von Praktika oder Ferienjobs Einblicke in Unternehmen zu bekommen, um so herauszufinden, welcher Beruf zu einem passen könnte.

Ein weiterer Tipp: „Jeder sollte seine Bewerbung von Eltern oder sonstigen Vertrauenspersonen Korrektur lesen lassen. Ich habe das jedenfalls so gemacht“, sagt sie. Dass Bewerbungen heute oft online verschickt werden, versteht sich von selbst. Ob man ein Foto von sich anhängt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. „Wenn aber ein Bild, dann bitte nur eines, das ein Profi gemacht hat und kein Foto vom letzten Strandurlaub“, sagt Christine Thannheiser-Rumpf.

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