Die Gründe für den Schritt Fehlender Briefkasten bei Volksbank in Bislich sorgt für Ärger

Bislich · Vor allem Senioren beklagen, dass sie in der SB-Filiale in Bislich keine Überweisungen mehr einwerfen können. Die Bank verweist auf andere Services und will darauf in Zukunft besser hinweisen.

 Vor allem Senioren nutzen noch Überweisungsträger. 

Vor allem Senioren nutzen noch Überweisungsträger. 

Foto: dpa/Marijan Murat

Blanka Diedenhoven ist auf die Volksbank Rhein-Lippe derzeit gar nicht gut zu sprechen. Die Bislicherin beklagt, dass die Genossenschaftsbank „heimlich, still und leise“, wie sie sagt, „den Briefkasten an der Selbstbedienungsfiliale bei uns im Ort entfernt hat.“ Nun hätten vor allem ältere Kunden das Problem, dass sie nicht wüssten, wo sie jetzt mit den Überweisungsträgern hinsollen. „Es gibt einen Hinweis, dass man doch Online-Banking machen könne oder zur Filiale in Flüren fahren solle.  Doch wie sollen die alten Leute denn nach Flüren kommen? Ich jedenfalls finde das alles unzumutbar“, sagt Diedenhoven.

Unsere Redaktion hat Volksbank-Vorstandsmitglied Marc Indefrey mit der Kritik der Bislicherin konfrontiert. Er bestätigt, dass der Briefkasten kürzlich abgebaut wurde und begründet dies so: „Es war ein Privileg, dass der Briefkasten noch so lange in Bislich war. In anderen Orten gab es ihn schon lange nicht mehr.“ Fakt sei, dass besagter Briefkasten so gut wie gar nicht mehr genutzt worden war. Es sei wenig sinnvoll, einen Mitarbeiter nach Bislich zu schicken, der dort oft nur einen leeren Briefkasten vorfindet.

 „Für uns sind Nähe und Erreichbarkeit ganz besonders wichtig“, betont Marc Indefrey. Aus diesem Grund biete man montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr allen nicht internetaffinen und wenig mobilen Kunden den besonderen Service, Überweisungen ganz bequem an Mitarbeiter, die in Hamminkeln und nicht irgendwo in einem Callcenter sitzen, auch telefonisch durchzugeben. „Da braucht dann auch niemand mehr irgendetwas einwerfen.“ Das Volksbank-Vorstandsmitglied will jetzt prüfen lassen, ob ein entsprechender Hinweis in der SB-Stelle Bislich zu finden ist oder nicht. „Wenn nicht, dann hätten wir einen wesentlichen Baustein vergessen und würden das Problem so schnell wie möglich  durch ein Hinweisschild lösen.“

 Marc Indefrey, Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Lippe

Marc Indefrey, Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Lippe

Foto: Fritz Schubert

Marc Indefrey betont, dass es keinerlei Überlegungen gebe, die SB-Filiale aufzulösen. „Zumal wir dort nach wie vor nach telefonischer Absprache Beratungsgespräche durchführen“, sagt er.

Sie haben ein Anliegen? Dann wenden Sie sich an unsere Redaktion. Und zwar unter Tel. 0281 14394 oder per E-Mail mit dem Stichwort „Bürgermonitor“ an redaktion.wesel@rheinische-post.de. Sie können auch das Formular bei RP Online benutzen unter www.rp-online.de/buergermonitor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort