Bürgermonitor Ärger um Gänsekot und Müll am Auesee

Wesel · Dass die Liegewiesen am Auesee mit vertrocknetem Gänsekot übersät sind, sorgt bei Weselern für Verdruss. Auch dass es dort zu wenige Abfallbehälter gibt, wird bemängelt. Die Stadt verspricht Besserung.

 Auf den vertrockneten Liegewiesen des Auesees fällt der vertrocknete Gänsekot kaum auf.

Auf den vertrockneten Liegewiesen des Auesees fällt der vertrocknete Gänsekot kaum auf.

Foto: Klaus Nikolei

Am Auesee in Wesel sorgt Gänsekot zunehmend für Ärger. Außerhalb der Badesaison erfreuen sich Ornithologen an den Gänsen. Der Auesee ist stets von November bis Februar gesperrt, damit die Gänse und andere Vögel im Winterquartier nicht gestört werden. Wenn aber die warmen Temperaturen einsetzen, dann beginnen die Hinterlassenschaften der Gänse zu stören.

Hans-Dieter Ebel aus Wesel fährt häufig mit seiner Frau an den Auesee. Gerade jetzt, wo das Gewässer bei sommerlichen Temperaturen zum Baden einlädt. Umso mehr stört Ebel, dass weite Teile der Liegewiesen übersät sind mit Gänsekot. Der Dreck müsse aus seiner Sicht unbedingt entfernt werden. „Der Kot liegt auch im Sand, wo die Kinder spielen, und natürlich auch im Wasser. Und es gibt nicht wenige, die meiner Meinung sind“, sagt er. Außerdem beklagt Ebel, dass die Liegewiesen vermüllt seien und es keine Abfallbehälter gebe. „Man hat mir gesagt, dass diese bestellt seien. Aber das ist doch viel zu spät.“ Aus seiner Sicht müsste der städtische Betrieb ASG mit einer Spezialmaschine die Liegewiese abfahren und so den Kot beseitigen. „Ich habe das Gefühl, dass nicht so viel getan wird, damit in Zeiten von Corona nicht zu viele Leute kommen. Das ist wohl Politik“, vermutet Hans-Dieter Ebel. Die zahlreichen Badegäste, die sich am Pfingstwochenende auf den Auesee-Liegewiesen getummelt haben, haben sich offenbar nicht sonderlich an dem Kot gestört. Wahrscheinlich, weil die Hinterlassenschaften der Gänse durch die Hitze vertrocknet und in dem ebenfalls vertrockneten Gras nur schwer zu erkennen waren.

Auf Anfrage erklärt Wesels Stadtsprecher Swen Coralic, dass man das Gänsekot-Problem kenne, aber nicht aktiv dagegen vorgehen werde. „Sobald der nächste Regen kommt, erledigt sich das Problem von selbst“, sagt Coralic. Und da es in den nächsten Tagen regnen soll, dürfe das Problem gelöst sein. Auch die Müllproblematik sei bekannt. „Da hat der Strandwart, der nach Pfingsten alleine alles aufgeräumt hat, beim Betrieb ASG 30 zusätzliche Behälter bestellt, die in den nächsten Tagen kommen.“

Wie immer an heißen Wochenenden, gab es auch an Pfingsten Probleme mit auswärtigen Besuchern, die Halteverbotsregeln missachtet haben. Obwohl längst nicht alle gebührenpflichtigen Parkplätze am Auesee besetzt waren, haben vor allem Ausflügler aus dem Ruhrgebiet an den Straßenrändern geparkt. Am Samstag und Sonntag haben nach Auskunft von Swen Coralic Mitarbeiter der Strandwacht Hinweiskarten an die Scheibenwischer der falsch geparkten geklemmt, dass die Halter der Fahrzeuge nun mit einem Bußgeld rechnen müssen. Am Pfingstmontag haben dann Mitarbeiter des Ordnungsamtes direkt Knöllchen verteilt.

Autofahrer mit Wes-Kennzeichen waren so gut wie keine unter den Falschparkern. Die Weseler selbst lassen nämlich meist das Auto zu Hause stehen und kommen zu Fuß oder mit dem Rad an den Auesee.

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