Hamminkeln Wer zahlt "Bocholter" unter Strom ?

Hamminkeln · Fenske (SPD): "Verkehrsminister Groschek sieht Zweckverbände in der Pflicht"

 Alle sind sich einig, dass Strom für den Bocholter gut ist. Nur übers Geld ist man uneins.

Alle sind sich einig, dass Strom für den Bocholter gut ist. Nur übers Geld ist man uneins.

Foto: Archiv

Das Bemühen der CDU, den Pendelzug "Der Bocholter" vom Dieselantrieb wegzubewegen und künftig unter Strom zu setzen, verbucht Wilfried Fenske, SPD-Ortsvereinschef in Brünen, als "Wahlkampfgetöse". Nicht, dass er dem "kleinen CDU-Gipfel" mit dem Landtagsabgeordneten Hendrik Wüst an der Spitze in der Sache widersprechen möchte. Aber als Mitglied im Nahverkehrszweckverband Niederrhein erinnert Fenske daran, dass auch er stets für die Elektrifizierung der Strecke zwischen dem Rheinland und Westfalen gestritten habe, die das Münsterland direkt ans überregionale Schienennetz anschließen würde. Im Zweckverband habe es dazu einen einstimmigen Beschluss gegeben, so Fenske weiter.

Außerdem erinnert der Brüner Genosse an die Antwort von NRW-Verkehrsminister Groschek auf seine Anfrage vom April. Darin hatte Groschek Behauptungen, dass er der Strecke keine Bedeutung zumesse, zurückgewiesen. Der Minister habe seinerseits beteuert, dass er Strom auf der Strecke für eine "sinnvolle Verbesserung" halte.

Allerdings müssten die Zweckverbände die Oberleitung aus den vom Land pauschal zur Verfügung gestellten Investitionsmitteln bezahlen. Voraussetzung für eine von der CDU geförderte Landesförderung sei die Aufnahme der Maßnahme in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes. Dazu müsse zunächst eine Kosten-Nutzen-Bewertung erfolgen.

(bp)
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