Wesel Welche Jahrgänge gehen in die Dependance?

Wesel · Die Leitung der Gesamtschule Wesel hörte sich Wünsche und Bedenken von Grundschuleltern an.

 In der Musikschul-Aula informierte die Gesamtschulleitung über den Stand der Planung fürs kommende Schuljahr.

In der Musikschul-Aula informierte die Gesamtschulleitung über den Stand der Planung fürs kommende Schuljahr.

Foto: Kwn

Über die Frage, ob die höchst umstrittene Mehrheitsentscheidung des Rates richtig war, die Realschule-Mitte und die Martini-Hauptschule in den nächsten sechs Jahren langsam auslaufen zu lassen, um in den freiwerdenden Räumen ab Sommer 2017 eine Dependance der Gesamtschule einzurichten, wurde am Montag bei der Infoveranstaltung der Gesamtschule nicht mehr diskutiert. Was nicht bedeutet, dass sich der Abend für die mehr als 80 interessierten Eltern in der Aula der Musik- und Kunstschule nicht gelohnt hätte. Im Gegenteil. Sie alle hatten die Chance, ihre Wünsche und Bedenken zur geplanten Dependance zu äußern und mit Schulleiter Dirk Timmermann zu diskutieren.

Der bestens auf den Abend vorbereitete Timmermann machte gleich zu Anfang deutlich, dass man zusammen mit den Kollegen der Realschule-Mitte und der Hauptschule dafür sorgen werde, dass deren Schüler "bis zum Ende vernünftig unterrichtet werden". Und dass die neuen Fünftklässler auf jeden Fall am Hauptstandort in Obrighoven unterrichtet werden. Denn nächstes Jahr im Sommer habe man noch genügend Räume, so dass die Dependance in der Stadtmitte erst ein Jahr später benötigt wird. Ungeklärt ist bislang noch die Frage, ob dann ab August 2017 die acht fünften Klassen im Gebäude der mit vielen Fachräumen gesegneten Realschule-Mitte unterrichtet werden oder die Jahrgangsstufen sieben und acht beziehungsweise neun und zehn.

Während des Workshops diskutierten die Eltern angeregt über Vor- und Nachteile der einen oder anderen Lösung. Dabei kristallisierte sich heraus, dass viele die Idee ablehnen, die Jahrgangsstufen sieben und acht zwei Jahre in die Innenstadt zu unterrichten. Die Oberstufe in die City zu verlegen bringe nichts, so Timmermann, weil dadurch keine Räume eingespart würden. Stichwort: Kurssystem. Die am Montagabend gesammelten Argumente werden in die weiteren Beratungen der Gesamtschule einfließen. Deren Leiter erklärte, dass man am 27. Oktober in der Schulkonferenz eine Entscheidung treffen werde.

"Das ist auch nötig, damit wir den Eltern, die uns beim Tag der offenen Tür am Samstag, 14. November, besuchen werden, alle nötigen Informationen geben können, um bei der Anmeldung Anfang 2016 eine gute Entscheidung treffen zu können", so Timmermann. "Wir wollen eine verbindliche Auskunft darüber geben, welche Kinder rüber in die Innenstadt gehen."

Auf die Frage, was denn passiere, wenn sich fürs neue Schuljahr mehr als 220 Viertklässer anmelden würden, erklärte Dirk Timmermann, dass man dann, wie in den vergangenen Jahren auch, "die Schüler auslost." Die, die man nicht berücksichtigen könne, müssten dann an einem der beiden Weseler Gymnasien oder an der Realschule-Nord in der Feldmark angemeldet werden. Denn die Landesregierung will, dass Schüler künftig auch in Realschulen einen qualifizierten Hauptschulabschluss ablegen können.

(RP)
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