Hamminkeln Weiss glaubt an Merkels Kandidatur

Hamminkeln · Senioren-Union im Kreis Wesel will selbstbewusst mitmischen. Bei der Kreisdelegiertenversammlung in Hamminkeln-Ringenberg war Staatssekretär Karl-Josef Laumann zu Gast.

 Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Sabine Weiss und Staatssekretär Karl-Josef Laumann waren gestern bei der Kreisdelegiertenversammlung.

Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Sabine Weiss und Staatssekretär Karl-Josef Laumann waren gestern bei der Kreisdelegiertenversammlung.

Foto: Heiko Kempken

Heinz Breuer, der Vize-Kreisvorsitzende der Senioren-Union (SU) aus Hamminkeln, nutzte die Gelegenheit. Im voll besetzten Saal der Gaststätte Buschmann in Ringenberg warb er vor Delegierten aus dem gesamten Kreis Wesel für seinen Heimatort, der aus sieben Dörfern besteht. Er vertritt vor Ort eine muntere Truppe aus 226 SU-Mitgliedern, die oft gemeinsam mit einem unterhaltsamen Programm ihre Freizeit gestalten. So machten sie Hamminkeln zum Star beim Stadtradel-Wettbewerb auf Kreisebene. 60 CDU-Senioren erstrampelten 16.000 Kilometer, wobei Alter nicht vor Sportlichkeit schützt: Der älteste SU-Teilnehmer war 91 Jahre. Agil und selbstbewusst zeigte sich die Senioren-Union gestern insgesamt. Sie weiß um ihr politisches Gewicht für die Christdemokraten mit ihrer kreisweit um 42 auf 1205 gewachsenen Mitgliederzahl. Hervorgehoben wurde dabei die SU Sonsbeck. Vorsitzende Ulrike Giesen-Simon kündigte denn auch tatkräftige Unterstützung bei den Wahlen 2017 an.

Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Sabine Weiss aus Dinslaken betonte in ihrer kurzen Rede deshalb die wichtige Rolle der Senioren. Die SU bezeichnete sie als "stabile Basis" der Partei. Im Wahlkreis würde sich ohne sie nicht so viel tun für die CDU. Gezielt dürfte sie bei den treuen Weggefährten die Botschaft zu einer langen erwarteten Entscheidung untergebracht haben. "Wir werden mit Angela Merkel als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf gehen", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, die in dieser Position ziemlich nah an der Kanzlerin dran ist. Weiss rief in "diesem Irrsinn unserer Zeit" die SU dazu auf, sich "als CDU auf die christlichen Werte zu besinnen. Verteidigen wir unsere Demokratie gegen den rechten Sumpf."

Dann absolvierte Karl-Josef Laumann als Gastredner ein Heimspiel. Er war schon mehrfach bei der Kreis-SU, diesmal wählte der Staatssekretär im Gesundheitsministerium und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung die Gesundheitspolitik als Thema. Dabei stellte er in den Vordergrund, dass er "notwendige medizinische Leistung auf dem Stand der heutigen Medizin für alle" wolle. Höhere Beiträge werde es 2017 nicht geben, weil die Zahl der Beschäftigten auf Rekordstand sei. Die Wirtschaft müsse dem Menschen dienen. "Zeitarbeit und unbefristete Beschäftigung muss die Ausnahme bleiben." Da gab es Beifall für den Politiker, der sich in der Versammlung wohlfühlte. Schließlich hatte man ihn mit dem "Westfalenlied" begrüßt.

(RP)
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