Hamminkeln Wegesanierung braucht breite Akzeptanz

Hamminkeln · CDU gibt Informationen zum ländlichen Wegekonzept. Zunächst wird das Netz bewertet.

 So mancher ländliche Wirtschaftsweg ist zu schmal für den Begegnungsverkehr, dann kann es gefährlich werden.

So mancher ländliche Wirtschaftsweg ist zu schmal für den Begegnungsverkehr, dann kann es gefährlich werden.

Foto: Malz

Das wegen der Kosten problematische Thema ländliches Wegekonzept beschäftigt Hamminkelns Politik schon lange Zeit. Seit zwei Jahren fordert die CDU, die Mittel zur Erstellung dieses Konzeptes zu beantragen. "Wir wurden vertröstet. Nun hat die CDU im Haushalt Mittel einstellen lassen, damit wir weiterkommen. Mit der Infoveranstaltung haben wir einen gelungenen Auftakt gesetzt und das Thema ins Rollen gebracht. Die Verwaltung hat es bis heute nicht schaffen können, die Politik zu informieren", sagte gestern Ratsmitglied Bernhard Borgers.

Hintergrund ist die Fraktionssitzung am Montag, in der der Stand der Dinge mit Landwirten und anderen Nutzern landwirtschaftlicher Wege diskutiert wurde. Referent Christoph Hessel von der Bezirksstelle für Agrarstruktur im Münsterland stellte den 30 Interessierten sein Konzept zur Erarbeitung bedarfsgerechter, leistungsfähiger Wege im ländlichen Raum vor. Hessel, der für die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen arbeitet, befürwortet ein Konzept nur unter der Prämisse, dass dieses von der Mehrheit aller im ländlichen Raum lebenden Leute getragen wird. Das Verfahren könnte so aussehen: Nach Aufnahme der aktuellen Situation, die Betrachtung des vorhandenen Wegenetzes, werden die Anforderungen an die ländlichen Wege analysiert. In diesem Arbeitsschritt werden Landwirte, Außenbereichsbewohner, Gewerbetreibende und die Tourismusämter einbezogen. Am Ende wird eine Wegetabelle bewertet. Daraus ergibt sich die Kategorisierung der Wege nach ihrer Sanierungsbedürftigkeit. Das Ergebnis stellt die Bezirksstelle dann der Kommune vor.

Hessel, der auch Befürworter eines Wegeverbandes ist, möchte ländliche Wege erhalten und gestalten. In der Fragestunde bei der CDU bestätigte er, dass durch die Kategorisierung der Wege auch Möglichkeiten der Kosteneinsparung entstehen. Ratsmitglied Johannes Bauhaus bedankte sich beim Referenten, der das Thema mit lebendigen Beispielen aus seinen Projekten in den Kreisen Borken, Coesfeld, Münster, Steinfurt und Warendorf anschaulich gemacht habe.

Die CDU sicherte den Zuhörern weiteren Informationsaustausch zu.

(thh)
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